Zivilisation und ...

Reise einer Wienerin in das Heilige Land

Ida Pfeiffer

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Bethlehem

Am 2. Juni ritt ich in Gesellschaft der Grafen B. und S. und des Paters Paul nach Bethlehem. Die Entfernung dahin beträgt, obwohl man des schlechten Weges halber beinahe immer im Schritt reiten muß, doch nicht mehr als anderthalb Stunden. Die Aussicht, welche man auf dieser Exkursion hat, ist großartig und von ganz eigener Art. So weit der Blick reicht, haftet er auf Gestein, der Boden bietet nichts als Steine, und doch sieht man zwischen denselben Obstbäume aller Gattungen, Weinreben, die sich am Boden hinziehen, und Felder, deren Frucht sich mühsam zwischen den Steinen hervorarbeitet.

Man kann sich gar nicht vorstellen, daß diese Gegenden jemals fruchtbar und schön gewesen sind. Sie mögen sich wohl besser ausgenommen haben wie heutzutage, wo die armen Einwohner von ihren Paschas und andern Beamten nicht bis aufs Blut geschunden werden, allein von Wiesen, Triften und Waldungen mag auch damals schwerlich viel zu sehen gewesen sein.

Man kommt an einem Brunnen vorüber, der mit Steinblöcken umgeben ist. An diesem Brunnen ruhten die Drei Weisen aus dem Morgenland, und hier erschien ihnen der leitende Stern wieder, den sie schon für verloren gaben. Auf dem halben Weg liegt das griechische Kloster des Propheten Elias. Von dieser Stelle sieht man beide Städte, das große Jerusalem und das unbedeutend scheinende Bethlehem nebst noch einigen Dörfern. Dann liegt gleich rechts am Weg das Grabmal Rahels, ein beinahe verfallenes Gebäude mit einer kleinen Kuppel.

Bethlehem liegt auf einem Hügel und wird von mehreren anderen umgeben; außer dem Kloster erblickt man gar kein hübsches Gebäude. Die Einwohner, zweitausendfünfhundert an der Zahl, wovon die Hälfte Katholiken, leben zum Teil in Grotten und halb unterirdischen Behausungen und beschäftigen sich mit dem Verfertigen von Rosenkränzen und anderem Schnitzwerk in Perlmutter, Olivenkernen usw. Häuser mag es höchstens gegen hundert geben, auch muß die Armut groß sein, denn nirgends wird man so von bettelnden Kindern umrungen wie hier. Man hat noch nicht die Pforte des Klosters erreicht, so strömen sie schon von allen Seiten herbei. Der eine hält dann das Pferd, der andere den Steigbügel, ein dritter und vierter reichen helfend die Arme, die übrigen bilden die Zuseher, und am Ende strecken alle die Hände nach Bakschisch aus. Nirgends ist es nötiger, entweder mit kleiner Münze oder mit einer Reitgerte versehen zu sein, als hier, um sich auf die eine oder andere Art von der beispiellosen Zudringlichkeit dieser kleinen Rasse zu befreien. Ein wahres Glück, daß die Pferde dergleichen Szenen schon sehr gewöhnt sind, sonst müßten sie scheu werden und auf und davon galoppieren.

Dies Klösterchen und die Kirche sind nahe an der Stadt auf derselben Stelle erbaut, wo Christus geboren wurde. Das Ganze ist mit einer Festungsmauer umgeben, und eine ganz niedere, schmale Pforte führt hinein. Vor dieser Festung breitet sich ein schöner und gut gepflasterter Platz aus. Sowie man das Pförtchen hinter sich hat, befindet man sich schon in der Vorhalle oder eigentlich im Schiff der Kirche, die leider mehr als halb zerstört ist, einst aber unter die schönsten und größten gehört haben mag. Noch sieht man an den Wänden einige Spuren von Mosaik. Zwei Reihen von hohen, schönen Säulen, vierundvierzig an der Zahl, durchschneiden das Innere, und das Sparrwerk, das aus Zedernholz vom Berge Libanon gemacht sein soll, sieht wie neu aus. Unter dem Hochaltar dieser großen Kirche liegt die Grotte, in welcher Christus geboren wurde. Zwei Treppen führen hinab, die eine gehört den Armeniern, die andere den Griechen. Die Lateiner gingen leer aus. Die Wände und der Fußboden sind mit Marmor ausgetäfelt. Eine Marmorplatte mit der Inschrift:

Hic de Virgine Maria Jesus Christus natus est.
(Hier ist von der Jungfrau Maria Jesus Christus geboren.)

bezeichnet die Stelle, von wo das wahrhafte Licht ausgegangen ist. Eine strahlende Sonne, im Hintergrund dieser Platte angebracht, erhält ihr Licht von vielen, immerwährend brennenden Lampen.

Der Platz, wo Christus den Weltweisen gezeigt wurde, ist nur einige Schritte davon entfernt. Gegenüber dieser Stelle erhebt sich ein Altar an dem Ort, wo einst die Krippe stand, vor welcher die Hirten Christus anbeteten. Die Felswand, woran die Krippe befestigt war, durften wir berühren und küssen. Die Krippe selbst befindet sich in Rom in der Basilika Santa Maria Maggiore. Dieser Altar gehört den Lateinern. Ganz im Hintergrund der Grotte führt eine kleine Tür durch einen unterirdischen Gang ins Kloster und in die Kirche der Lateiner. In diesem Gang ist ebenfalls wieder ein Altar errichtet, zum Gedächtnis der Unschuldigen Kinder, die hier gemordet und begraben wurden. Tiefer in diesem Gang trifft man auf der einen Seite das Grab der heiligen Paula und ihrer Tochter Eustachia und auf der andern jenes des heiligen Hieronymus. Der Leib dieses Heiligen liegt aber in Rom.

Diese große Kirche hier in Bethlehem gehört so wie die Kirche des Heiligen Grabes zu Jerusalem den Lateinern, Armeniern und Griechen gemeinsam. Jede der genannten Sekten hat ein Klösterchen für sich an diese Kirchen angebaut.

Nachdem wir gewiß über zwei Stunden in der Kirche zugebracht hatten, ritten wir noch eine Stunde weiter, dem Hebron zu. Am Fuße dieses Berges bogen wir links ein zu den drei Zisternen Salomons, die ungeheuer tief und groß in den Felsen gehauen und stellenweise jetzt noch mit einer Gattung Mörtel überzogen sind, der die Festigkeit und den Glanz des Marmors hat. Wir stiegen in die letzte derselben hinab, sie mag bei fünfhundert Schritte in der Länge, vierhundert in der Breite und hundert in der Tiefe messen.

Wasser enthält keine dieser Zisternen, die Wasserleitungen, welche ehedem für diese Behältnisse bestimmt waren, sind spurlos verschwunden; ein einziger zarter Wasserstreifen, den man leicht überschreiten kann, fließt oberhalb an der Seite dieser Riesenwerke. Die Umgebung ist entsetzlich öde.

Als wir gegen zwei Uhr ins Kloster zurückkehrten und bei einem frugalen, aber gut bereiteten Mahl Erholung suchten, traf noch ein Zug Reisender ein, und zwar ebenfalls Franken mit arabischer Dienerschaft. Und siehe, es waren die Grafen H. und W., die in Gesellschaft der Grafen B. und S. die Reise von Wien nach Kairo gemacht hatten. In letztgenannter Stadt trennten sie sich, da die einen über Alexandria, Damiette und Jaffa nach Jerusalem gingen, während die andern den Weg durch Afrikas heiße Sandsteppen nach dem Berg Sinai einschlugen und dann die Reise zu Land nach Jerusalem fortsetzten. Hier ward ihnen die große Freude des Wiedersehens zuteil. Es war auch ein Jubel und ein Vergnügen sondergleichen, an welchem alles den herzlichsten Anteil nahm.

Nach dem Essen besuchten wir noch einmal alle heiligen Stellen in Gesellschaft der Neuangekommenen und gingen nach der sogenannten Milchgrotte, welche eine Viertelstunde vom Kloster entfernt liegt. In dieser Grotte sieht man nichts als einen einfachen Altar, an welchem beständig Lampen brennen; sie ist nicht geschlossen, und jeder Vorübergehende kann sie betreten.

Dieser Ort ist nicht nur den Christen, er ist auch den Türken heilig, welche letzteren so wie erstere gar manches Krüglein Öl bringen, die Lampen reinigen und füllen.

In dieser Grotte verbarg sich die Heilige Familie vor der Flucht nach Ägypten, und lange Zeit nährte da die heilige Maria ihr Kind einzig mit ihrer Muttermilch, woher die Grotte den Namen führt. Die Weiber in der ganzen Umgebung hegen den Glauben, daß wenn sie während der Zeit, da sie einen Säugling an der Brust haben, sich unwohl befinden, nur etwas Sand von den Felsen in dieser Grotte abschaben und als Pulver einnehmen dürfen, um gesund zu werden.

Eine Viertelstunde von dieser Grotte entfernt zeigt man das Feld, allwo der Engel den Hirten die Geburt Jesu verkündete. Die Neuangekommenen konnten nicht mehr hingehen, sie mußten sich mit einem Blick dahin begnügen; es war die höchste Zeit, an unsere Rückkehr zu denken.

Am 4. Juni ritt ich in Begleitung eines Führers nach St. Johann, dem Geburtsort des heiligen Johannes des Täufers, ungefähr zwei Stunden von Jerusalem entfernt.

Der Weg geht durch das Bethlehemtor an dem griechischen Kloster »Zum heiligen Kreuz« vorüber, welches an der Stelle stehen soll, wo das Holz für das Kreuz Christi gefällt wurde. Unweit davon wies man mir den Platz, auf dem der Kampf zwischen den Israeliten und den Philistern vorfiel und wo David den Goliath erlegte.

Das Kloster St. Johann steht in einem felsigen Tal und ist wie jedes Kloster in diesen Ländern mit festen Mauern umgeben. Ein elendes Steinnest, Dorf genannt, liegt nahe dabei. Die Kirche des Klosters ist auf demselben Platz erbaut, worauf einst das Haus Zacharias' stand. Der Ort, wo der heilige Johannes das Licht der Welt erblickte, ist durch eine Kapelle bezeichnet. Eine Treppe führt zu dieser empor, und eine runde Steinplatte enthält die Inschrift:

Hic Praecursor Domini Christi natus est.
(Hier wurde der Vorläufer des Herrn Christus geboren.)

In weißem Marmor sind mehrere Begebenheiten seines Lebens ausgemeißelt.

Eine halbe Stunde vom Kloster findet man die Grotte der Heimsuchung, wo die heilige Maria zur heiligen Elisabeth kam. Letztere ward hier begraben.

Schon am ersten Tag meiner Ankunft zu Jerusalem, als ich die Kirche der Franziskaner besuchte, machte ich mehrere Bemerkungen über das Benehmen meiner Glaubensgenossen, die mich wirklich recht traurig stimmten. Diese Stimmung stieg, je öfter ich die Kirche besuchte, so daß ich Pater Paul erklärte, lieber zu Hause in meinem Kämmerchen beten zu wollen als unter Menschen, denen alles wichtiger und interessanter zu sein scheint als die Andacht. Ich ward diesen Leuten durch meine fränkische Tracht ein solcher Dorn im Auge, daß ein Geistlicher zu mir kam, um mich zu ersuchen, meine Tracht zu ändern oder wenigstens den Strohhut gegen ein Tuch zu vertauschen und Kopf und Gesicht einzuhüllen. Ich versprach zwar, den Hut abzulegen und auf dem Weg zur Kirche ein Tuch um den Kopf zu nehmen, allein das Gesicht würde ich nicht verhüllen; der geistliche Herr möchte meinen Glaubensgenossen sagen, daß es bisher noch niemandem eingefallen sei, ein solches Begehren an eine Fränkin zu stellen, und daß sie besser täten, auf die Messe und ihre Gebete zu achten als auf mich; vor Gott gelte mein Anzug geradesoviel wie der ihrige. Dessenungeachtet blieb ihr Benehmen dasselbe, ich ging also äußerst selten in die Kirche.

An großen Festtagen ist der Altar dieser Kirche äußerst reich, man könnte sagen gar zu sehr geschmückt, er glänzt und flimmert von allen Seiten. Eine große Zahl von Lichtern spiegelt sich in Gold und Gestein. Eine ungeheure Monstranz, ein Geschenk des Königs von Neapel, sowie die beiden prachtvollen Armleuchter, vom Haus Österreich gespendet, sind das Vorzüglichste darunter.

Eines Tages kam ich an einem Haus vorüber, aus welchem ein gellender Lärm erscholl. Ich fragte meinen Begleiter, was da vorginge. Er sagte mir, in diesem Haus sei gestern jemand gestorben, der Lärm rühre von den Klageweibern her. Ich ersuchte ihn, mich in das Zimmer des Verstorbenen zu führen. Wenn ich nicht einige Heiligenbilder, ein Kruzifix usw. gesehen hätte, würde ich schwerlich geglaubt haben, daß dieser Tote zum lateinischen Ritus gehöre. Mehrere Klageweiber saßen in der Nähe des Verstorbenen und stießen plötzlich solche schrecklichen Töne aus, daß man sie weit und breit hören konnte. Gleich darauf trat eine große Stille ein, während welcher sie sich ganz gemütlich mit einem Schälchen schwarzen Kaffee labten, um nach einiger Zeit ihr gräßliches Geheul zu wiederholen. Ich hatte genug gesehen, um mich zu ärgern, und empfahl mich.

Ein soeben getrautes Ehepaar hatte ich auch das Glück besuchen zu können. Die Braut war herrlich geschmückt, ihr Anzug bestand aus einem seidenen Hemd, einer pfirsichblütenfarbigen weiten Atlashose, einem Kaftan von demselben Stoff und einem schönen Schal um die Mitte; gelbe Stiefeletten von Saffian umschlossen die Füße, die Pantoffeln standen an der Tür. Der Kopf war mit frischen Blumen und einem reich mit Gold bestickten Stoff geziert, die Haare hingen in lauter dünnen Flechten mit Goldstücken durchzogen über die Schultern; den Hals zierten mehrere Reihen von Dukaten und noch größeren Goldmünzen.

Dergleichen Anzüge sieht man aber nur im Innern der Familie bei feierlichen Gelegenheiten. Nie oder höchst selten ist da fremden Männern der Zutritt gestattet. Darum irrt man sehr, wenn man glaubt, im Orient an öffentlichen Orten Frauen in schönen Trachten zu sehen.

Nach der Trauung, welche immer des Vormittags statthat, muß die junge Frau den ganzen übrigen Teil des Tages in einem Winkelchen des Zimmers sitzen, oft noch mit dem Gesicht gegen die Wand gekehrt, und darf weder dem Bräutigam noch den Eltern oder sonst jemandem eine Antwort geben, viel weniger selbst ein Gespräch anfangen. Dies drückt den Schmerz aus, daß sie ihren Stand nun verändern müssen.

Der Bräutigam saß in der Nähe seiner Braut und suchte vergebens den Lippen seiner Geliebten einige Worte zu entreißen. Als ich mich entfernte, machte sie mir zwar eine Verbeugung, aber mit niedergeschlagenen Augen.

In Jerusalem gehen die Weiber und Mädchen fast alle verschleiert. Nur in der Kirche und im Innern der Häuser ward mir das Glück zuteil, diese Sylphengestalten näher betrachten zu können. Unter den Mädchen fand ich manchen interessanten Kopf. Allein die Weiber von sechsundzwanzig bis achtundzwanzig Jahren sind schon sehr verblüht und häßlich, so daß man in den tropischen Ländern immer eine sehr große Zahl garstiger Gesichter und nur hin und wieder gleich einem Meteor etwas Hübsches hervorschimmern sieht. Die Magerkeit ist auch in Syrien eine seltene Erscheinung, selbst junge Mädchen sind schon ziemlich beleibt.

In der Nähe des Bazars ist eine große Halle, in welcher die Türken ihre Sitzungen halten, Streitigkeiten schlichten oder Urteile über die Angeklagten fällen. Im Innern dieser Halle stehen an der Seite mehrere ordinäre Diwane, in einer Ecke befindet sich ein hölzerner Verschlag, ungefähr zehn Fuß in der Länge, sechs in der Breite und acht in der Höhe, welcher mit einer kleinen Tür und einem vergitterten Loch versehen ist; darin muß der Delinquent seine Strafzeit zubringen.

Während den dreizehn Tagen, die ich in Jerusalem zubrachte, fand ich die Hitze sehr erträglich. Im Schatten stand das Thermometer zwischen zwanzig bis zweiundzwanzig Grad und in der Sonne achtundzwanzig, höchst selten dreißig Grad Réaumur.

Von Obst sah ich nichts außer einer Gattung Aprikosen, Mischmisch genannt, zwar nur von der Größe einer welschen Nuß, aber von einer außerordentlichen Schmackhaftigkeit. Schade, daß die Bewohner dieser Länder gar nichts zur Kultur und Verbesserung der Naturgaben beitragen, wie gut und herrlich könnte dann manches gedeihen. Ja sie wissen nicht einmal das gehörig zu behandeln, was ihnen die Natur oft im Überfluß und von guter Sorte bietet, wie dies zum Beispiel mit den Oliven der Fall ist. Man kann nicht leicht wo ein schlechteres Öl bekommen als in Syrien, Öl und Oliven sind für uns Europäer beinahe ungenießbar. Ersteres sieht ganz grün aus, ist ziemlich dickflüssig und hat einen unangenehmen Geruch und Geschmack. Die Oliven sind gewöhnlich schwarz, eine Folge der schlechten Bereitung. So geht es ebenfalls mit dem Wein. Sie könnten sehr gute Sorten haben, wenn sie den Weinstock zu pflegen und den Wein zu behandeln wüßten. Letzteren versetzen sie mit einer Gattung Harz, welches dem Wein einen äußerst scharfen, widerlichen Geschmack mitteilt.

Im ganzen ist die Umgebung von Jerusalem höchst traurig, öde und unfruchtbar. Die Stadt fand ich nicht mehr und nicht minder belebt wie jede andere in Syrien, und somit müßte ich lügen, wenn ich sagen wollte, es sei mir vorgekommen, als liege ein besonderer Fluch Gottes auf dieser Stadt. Das Gebiet von ganz Judäa ist eine Steinregion, und in dieser Steinregion liegen auch andere Orte als Jerusalem, deren Umgebung ebenso öde und traurig ist.

Vögel, Schmetterlinge usw. sind in dieser Jahreszeit nicht nur hier, sondern in ganz Syrien eine seltene Erscheinung. Wo sollte ein Schmetterling, eine Biene oder sonst ein Insekt Nahrung hernehmen, wenn keine Blume, kein Grashalm dem steinigen Boden entsprießt? Auf welche Art sollte der Vogel sein Leben fristen, wenn Insekten und Samenkörner fehlen? Ziehen sie deshalb nicht fort über Meer und Tal in kühlere, nahrungsreichere Weltgegenden? Die lieblichen Sänger der Lüfte gingen mir überall ab, nicht bloß hier allein. Nur der Sperling findet überall Nahrung, weil er mit den Menschen in Stadt und Dorf lebt. Auch hier weckte mich jeden Morgen eine Schar dieser gefiederten Tierchen auf.

Unter Ungeziefer litt ich bisher viel weniger, als ich befürchtete. Außer jenen kleinen Fliegen auf der Ebene von Sharon und den kleinen, schwarzen Springinsfelden, die man wohl in der ganzen Welt findet, hatte ich mich über keine andern zu beklagen.

Unsere gewöhnliche Hausfliege fand ich überall heimisch, aber nicht lästiger und zahlreicher wie bei uns.

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