Die 50 Rechte im Einzelnen (21-25)
Was die Rechte deiner
Verwandten angeht, so gilt Folgendes
21. Das Recht deiner Mutter besteht
darin, dass du dir bewusst bist, dass sie dich getragen hat,
wo niemand einen anderen trägt; sie gab dir die Frucht ihres
Herzens, die niemand einem anderen geben würde, und sie
beschützte dich mit allen ihren Körperteilen. Sie hat sich
nicht darum gekümmert, ob sie hungrig war, solange du zu Essen
hattest; sie hat sich nicht darum gekümmert, wenn sie durstig
war, solange du zu Trinken hattest; wenn sie nackt war,
während du bekleidet warst, wenn sie in der prallen Sonne
stand, während du im Schatten warst. Sie verzichtete wegen dir
auf ihren Schlaf; sie schützte dich vor Kälte und Hitze; alles
dies, damit du vielleicht zu ihr gehörst. Du wirst nicht
imstande sein, ihr gegenüber deinen Dank zum Ausdruck zu
bringen außer mit Gottes Hilfe und Gelingen von Ihm.
22. Das Recht deines Vaters besteht
darin, dass dir bewusst ist, dass er deine Wurzel ist. Ohne
ihn gäbe es dich nicht. Sei dir bewusst, wenn du auch immer
etwas an dir findest, was dich zufrieden stellt und dich
erfreut, dass dein Vater der Grund dieses Segens für dich ist.
Deshalb preise Gott und danke Ihm dementsprechend. Es gibt
keine Stärke außer bei Gott.
23. Das Recht deiner Kinder besteht
darin, dass du dir bewusst machst, dass sie von dir abstammen
und dir zugeschrieben werden, durch all das Gute und das
Schlechte von ihnen, in den unmittelbaren Angelegenheiten
dieser Welt. Du bist für das verantwortlich, was dir
anvertraut wurde: sie zu erziehen, sie Sittlichkeit und gutes
Benehmen zu lehren, sie in die Richtung ihres Herrn zu weisen
und ihnen zu helfen, Ihm zu dienen. Deshalb behandle sie als
solche, die wissen, dass sie für das Gute belohnt und für das
Schlechte bestraft werden. Es gibt keine Stärke außer bei
Gott.
24. Das Recht deines Bruders besteht
darin, dass du dir bewusst machst, dass er deine Hand ist, die
du ausstreckst, dein Rücken, an dem du Zuflucht suchst, deine
Macht, auf die du dich stützt, und deine Kraft, auf die du
dich verlässt. Benutze ihn weder als Waffe, um Gott ungehorsam
zu sein, noch als Ausrüstung, um gegen das Recht Gottes zu
freveln. Überlasse ihn nicht sich selbst, ohne ihm zu helfen,
und lasse nicht seinen Feind ihn besiegen; unterlasse es
nicht, kraftvoll zwischen ihn und seine Widersacher zu treten,
ihm aufrichtigen Rat zu geben und dich ihm um Gottes Willen
zuzuwenden. Wenn er sich dann zu Gott leiten lässt und Ihm
gehorsam ist, so ist es gut; wenn nicht, dann solltest du Gott
vorziehen und Ihn mehr als deinen Bruder ehren.
25. Das Recht deines Herrn, der dich
befreit hat, besteht darin, dass du weißt, dass er sein
Vermögen für dich verwendete und dich aus der Erniedrigung und
Entfremdung der Fesseln und der Sklaverei zur Erlösung und der
Freiheit geführt hat. Er hat dich aus der Gefangenschaft des
Besitzes befreit und die Fesseln der Sklaverei von dir
entfernt. Er hat dich aus dem Gefängnis geholt, dir die
Herrschaft über dich selbst gegeben und dir die freie Zeit
dafür gegeben, deinem Herrn zu dienen. Du solltest wissen,
dass er dasjenige Geschöpf Gottes ist, das dir in deinem Leben
und bei deinem Tod am nächsten steht. Es ist deine Pflicht ihm
zu helfen und ihn mit deinem Leben zu unterstützen.