Bedürftigkeit gemäß islamischer und kommunistischer Sicht
Die Bedürfnisse werden nach
kommunistischer Sichtweise – die propagiert: „Jeder nach
seinen Fähigkeiten und jedem nach seinen Bedürfnissen“,
als alleiniger und grundsätzlicher Maßstab für die Verteilung
der Produkte an die arbeitenden Mitglieder der Gesellschaft
angesehen, und die Arbeit kann Eigentum schaffen, das den
Rahmen der Bedürfnisse des Arbeitenden übersteigt ... während
der Islam sich zur Arbeit als einem wesentlichen Kriterium der
Verteilung – neben der Bedürftigkeit – bekennt, und ihr eine
aktive (positive) Rolle auf diesem Gebiet zumisst. So eröffnet
er im wirtschaftlichen Leben einen Bereich, in dem sich die
Fähigkeiten und Begabungen nach den Regeln des Wettbewerbs
entfalten und entwickeln können, und motiviert die Begabten,
ihre ganzen Fähigkeiten auf dem Gebiet der Zivilisation und
der Wirtschaft einzusetzen. Dagegen würde der Kommunismus,
indem er das Einkommen allein nach dem Prinzip der
Bedürftigkeit des Arbeitenden verteilte, ohne die Art seiner
Arbeit und seinen Eifer zu berücksichtigen, zur Unterdrückung
der natürlichen Motive führen, die im Menschen Fleiß und Eifer
wecken; denn was den Einzelnen dazu treibt, ist in Wahrheit
sein persönliches Interesse, und wenn die Arbeit ihre
Bedeutung als Verteilungskriterium verliert und nur die
Bedürftigkeit darüber entscheidet, welchen Anteil jeder
Einzelne bekommt, wie es der Kommunismus vorsieht, so bedeutet
dies die Beseitigung der wichtigsten Kraft, die den
Wirtschaftsapparat am Laufen hält und seine Entwicklung
vorantreibt. |