Ergebnis aus Teil II
In diesem Teil unseres Buches
haben wir den denkbar kürzesten Abriss von einigen geistigen
Schätzen gegeben, welche die Menschheit dem Aufstieg des Islam
verdankt.
Sie werden nicht prahlerisch
aufgeführt, vielmehr als eine Tatsachenbewertung der
menschlichen Geschichte. Allzu lange sind sie vernachlässigt
und vergessen worden, nicht nur von solchen, denen sie zugute
kamen, sondern sogar auch von den eigentlichen Nachkommen
derer, die sie geschaffen haben.
Wenn aber die Menschheit sich
dazu aufschwingen soll, wie eine geeinte Familie zu leben, was
unsere Berufung und Bestimmung ist, wird das nun aufeinen
Basis gegenseitiger Anerkennung geschehen können.
Diese reife Bewertung ist im
Wachsen. Moderne Gelehrte zeigen sich heute dankbar, das der
arabische General Tareq-bin-Ziyyat im Jahre 711 bei dem Berge
landete, der seither nach ihm Dschebel-al-Taneq (Gibraltar)
heißt. Seine Mauren waren damals unwillkommene Eindringlinge.
Es war ein Augenblick, da Europa den Segen der Einigung und
des kulturellen Fortschnitts durch die Römer größtenteils
eingebüßt hatte und in ein dunkles Zeitalten unter
barbarischen Horden zurückgesunken war, die es von Norden her
überrannten. Mit den Mauren kam ein frischer Stimulus
lebenssprühender Geister, welche in arabischen Sprache die
besten Gedanken der alten Griechen und Römer mitbrachten,
nämlich den Antrieb zum Forschen und zur Bildung, den Drang
nach wissenschaftlicher und philosophier Spekulation, die
ästhetische Freude an künstlerischem Schaffen.
Islamische Universitäten, die
so weit wie Bagdad und Andalusien auseinander lagen, hießen
christliche und jüdische Studenten willkommen, und viele von
diesen ernteten hohen Gewinn durch Unterweisungen, wie sie
sonst nirgendwo erhältlich waren. Ihre muslimischen Gastgeber
empfingen sie mit Beistand und großzügigen Subventionen und
behandelten sie als geehrte Gäste. Dynamik, Statistik, Chemie,
Physik befanden sich unter ihren Fächern.
In seiner „Entwicklung der
Menschheit“ („Making of Hurnanity“) schreibt Brilioth: „Die
moderne europäische Bildung stammt in allen ihren Zweigen aus
dem Wissensdurst und der Beharrlichkeit der Muslime, die
Geheimnisse der Natur zu ergründen.“
Wenn unser kurzer Abriss die
Straße zur Erforschung östlicher Entdeckungen für die
Abendländer öffnet, sind wir zufrieden und können damit zu
Teil III fortschreiten, d. h. untersuchen, wie der Islam
einige soziale Probleme angeht, welche jeder menschlichen
Gemeinschaft zusetzen.