Gedichte im Islam
Die Dattel

von Saadi aus dem "Rosengarten" übersetzt von Purandocht Prayech

Die Disteln, die wir gepflanzt, werden uns keine Datteln geben,
Von der Wolle, die wir gesponnen haben, können wir keine Seide weben.

Opfer unserer Sinne sind wir, doch am Jüngsten Gericht
Wird man uns fragen, warum töteten wir unsere Sinne nicht.

Jugend und alter folgen einander wie Tag und Nacht.
Es wurde Nacht, es wurde Tag, doch wir sind nicht erwacht.

O Saadi, mag sein, dass vom Glück, das die Guten gesät,
Uns eine Ähre zuteil wird, denn wir haben keine Saat gesät.

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