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Mehmet Yaschar Büyükanit (Yaşar Büyükanıt) war ein türkischer
Soldat und 25. Generalstabschef der türkischen Streitkräfte.
Er wurde am 1. September 1940 im
istanbuler Stadtteil Eyüp
geboren. Er absolvierte 1959 die Militärhochschule Erzincan
und 1961 die Militärakademie. 1963 schloss er die
Infanterieschule ab. Von 1983 bis 1986 war er Kommandeur der
Militärhochschule Kuleli und von 1986 bis 1988 Kommandeur des
Regiments der Präsidentengarde.
Im Jahr 1988 wurde er zum Brigadegeneral befördert und
diente als Kommandeur der 2. Panzerbrigade und Leiter der
Geheimdienstabteilung von AFSOUTH. Im Jahr 1992 wurde er zum
Generalmajor befördert. In diesem Rang diente er drei Jahre
lang als Generalsekretär des Generalstabs und als Kommandeur
der Militärakademie. Er wurde 1996 zum Generalleutnant
befördert. Im Jahr 2000 wurde er zum General befördert. 2004
wurde er zum Kommandeur der Landstreitkräfte ernannt. Wäre
Büyükanit zwei Tage zu früh geboren, hätte er seinen Posten
bereits niedergelegt. Da er jedoch am 1. September geboren
wurde, wurde er am 31. Juli 2006 zum Generalstabschef
ernannt.[2] Er ging am 30. August 2008 in den Ruhestand.
Über den Unteroffizier Ali Kaya, der am 9. November 2005
mit Bomben und Waffen am Tatort in Şemdinli gefasst wurde,
sagte er: „Wir kennen ihn, er ist ein guter Junge.“ Ihm
wurde vorgeworfen, mit seiner Aussage versucht zu haben, die
Justiz zu beeinflussen. In der Anklageschrift der
Staatsanwaltschaft zu diesem Vorfall forderte der Generalstab
die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gegen ihn wegen
„Gründung einer Organisation, Ausstellung falscher Dokumente
und Amtsmissbrauch“. Der Generalstab gab eine Erklärung
heraus, in der er Staatsanwalt Ferhat Sarıkaya kritisierte.
Yaşar Büyükanıt erklärte, dass seine Worte in der Sendung „32.
Tag“ von Mehmet Ali Birand, die 2009 vor Ali Kayas Prozess
ausgestrahlt wurde, verzerrt worden seien. Er sagte: „Ich
weiß, er ist ein guter Junge, aber wenn er ein Verbrechen
begangen hat, wird er bestraft. Wenn man das wegschneidet,
verliert er völlig seine Bedeutung.“ und zusätzlich:
„Basierend auf der Aussage eines Verrückten. Es gibt keine
Dokumentation, was hat das mit der Gründung einer Bande zu
tun?“ und „Ein befreundeter Journalist rief mich an, um
mir nach der Veröffentlichung der Anklage sein Bedauern
auszudrücken, und ich sagte ihm, er solle sich keine Sorgen
machen. Wir haben in den Bergen mit diesen Dingen zu kämpfen
gehabt, und wir werden auch vor Gericht damit zu kämpfen
haben. Ich brauche nicht einmal einen Anwalt, ich werde mich
selbst verteidigen.“
Zu dieser Zeit blieb es aufgrund einer Erklärung, die vor
den Präsidentschaftswahlen 2007 auf der Website des
Generalstabs veröffentlicht wurde und von den Medien als
E-Memorandum bezeichnet wurde, lange Zeit auf der
Tagesordnung. In dem Interview, das er am 7. Mai 2009 in der
Sendung „32. Tag“ gab, erklärte er erstmals 8 Monate nach
seiner Pensionierung, dass er das E-Memorandum persönlich
verfasst habe. Das bilaterale Treffen mit Ministerpräsident
Recep Tayyip Erdoğan im Dolmabahçe-Palast am 4. Mai 2007 gab
Anlass zu verschiedenen Vorwürfen, doch beide Parteien wahrten
die Vertraulichkeit der Gespräche.
Büyükanit war bis zu ihrem Tod am 17. November 2019 mit
Filiz Büyükanit verheiratet und sie hatten eine Tochter.
Büyükanit, der Englisch sprach, moderierte auch die Sendung
Kırmızı Çizgi im Beykent-Fernsehen. Er arbeitete als Berater
am Strategischen Forschungszentrum der Beykent-Universität (BÜSAM).
Yaşar Büyükanıt starb am 21. November 2019 im Alter von 79
Jahren (4 Tage nach seiner Ehefrau) in einem Krankenhaus in
Istanbul, wo er wegen
Herzversagen behandelt wurde. Seine Beerdigung fand nach einer
militärischen Zeremonie auf dem
Karadscha Ahmad
Friedhof (Karacaahmet Mezarlığı) statt, wo er neben seiner
Ehefrau liegt.
Yaşar Büyükanıt war Mitglied des Fenerbahçe Sports Club und
ein Fenerbahçe-Fan. Während seiner Zeit als Kommandeur des 7.
Korps in Diyarbakır besuchte er auch die Spiele von
Diyarbakırspor.

Foto Y.Özoguz (2024 n.Chr.)