.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Bulgarien ist ein Land im Südosten Europas, bekannt für seine
reiche Geschichte, kulturelle Vielfalt und landschaftliche
Schönheit.
Es grenzt an Rumänien, Serbien, Nordmazedonien,
Griechenland und die
Türkei und hat eine Küstenlinie entlang des Schwarzen
Meeres. Die Hauptstadt und größte Stadt ist Sofia.
Die bulgarische Geschichte ist geprägt von einer Mischung
verschiedener Kulturen und Einflüsse, darunter Thraker,
Griechen, Römer, Slawen und
Osmanen. Dies spiegelt sich in der vielfältigen
Architektur, Kunst und Folklore des Landes wider.
Der
Islam in Bulgarien ist eine der großen religiösen
Gemeinschaften und eine der ältesten Minderheitenreligionen
des Landes. Er wurde hauptsächlich während der Herrschaft der
Osmanen, die von Ende des 14. bis zum Anfang des 20.
Jh.n.Chr. andauerte, eingeführt. Heute machen
Muslim
bis zu 15% der Gesamtbevölkerung Bulgariens aus, wobei die
genaue Zahl aufgrund unterschiedlicher Schätzungen variiert.
Die
muslimische Gemeinschaft besteht hauptsächlich aus
ethnischen Türken und Bulgaren muslimischen Glaubens (bekannt
als Pomaken) sowie einer kleineren Anzahl von Roma und
Tataren.
Während der osmanischen Ära war der
Islam
die vorherrschende Religion und spielte eine zentrale Rolle in
der Gesellschaft und Kultur. Nach der Eroberung Bulgariens und
Zerstörung des
Osmanischen Reichs im Jahre 1878 n.Chr. wurde der
Islam
zur Minderheitenreligion.
In der kommunistischen Ära (1946-1989 n.Chr.) erlebte die
muslimische Gemeinschaft in Bulgarien Perioden der
Unterdrückung und Assimilationspolitik, insbesondere in den
1980er Jahren unter Todor Zhivkov, als es Versuche gab, die
muslimische Identität durch Zwangsassimilation zu
unterdrücken, einschließlich der erzwungenen Änderung
muslimischer Namen in slawische.
Nach dem Ende des Kommunismus verbesserte sich die
religiöse Freiheit, und die
muslimische Gemeinschaft erlebte eine Renaissance in Bezug
auf religiöse Praktiken und kulturelle Identität. Heute gibt
es in Bulgarien zahlreiche Moscheen, islamische Zentren und
Bildungseinrichtungen. Die größte
Moschee des Landes ist die Banya-Baschi-Moschee in Sofia.
Der
Islam in Bulgarien ist geprägt von einer Koexistenz mit
anderen religiösen Gemeinschaften, insbesondere der
bulgarisch-orthodoxen Kirche, und einem friedlichen
Miteinander im multireligiösen und multiethnischen Kontext des
Landes. Die
muslimische Gemeinschaft trägt aktiv zum kulturellen und
sozialen Leben Bulgariens bei und ist ein wichtiger Teil der
modernen bulgarischen Gesellschaft.
Als Mitglied der Europäischen Union und der NATO spielt
Bulgarien eine wichtige Rolle in der regionalen und
internationalen Politik.