Debatte
Debatte Katholikos mit Imam Ridha (a.)

Aussprache:
arabisch:
مناظرة الإمام الرضا (ع) مع الجاثليق
persisch:
مناظره امام رضا (ع) با جاثلیق
englisch:
The Debate of Imam al-Ridha (a) with the Catholicos

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Die Debatte Imam Ali Ridhas (a.) mit Katholikos (Dschathliq) gilt als eine der berühmten Debatten von Imam Ali Ridha (a.) über theologische und dogmatischen Themen.

Sie fand am Hof des Abbasiden Mamun statt. Nestus (Nastas), der Römer, und der Exilarch (Ra´s al-Dschalut, damaliger Führer der jüdischen Gemeinde in Babylon) waren in dieser Debatte ebenfalls anwesend. Imam Ali Ridhas (a.) bezog sich auf das heilige Buch der Christen in all seinen Argumenten, was die Zuhörer inklusive der Christen überraschte. Imam Ali Ridha (a.) bewies anhand der Bibel das Prophetentum des Propheten Muhammad (s.), die Verfälschung der Evangelien, die menschliche Natur von Jesus (a.) und anderes. Bezug auf biblische Texte: Imam al-Ridha (a.) zitierte auch Abschnitte aus der Bibel, um seine Argumente zu untermauern und den Katholikos auf Widersprüche oder Unklarheiten in der christlichen Theologie hinzuweisen.

Die Debatte endete damit, dass der Katholikos die Argumentation von Imam al-Ridha (a.) nicht widerlegen konnte. Berichten zufolge war der Katholikos von der tiefen theologischen und logischen Herangehensweise des Imams beeindruckt.

Im Folgenden wird der Wortlaut wiedergegeben:

Daraufhin wandte er (Mamun) sich an Katholikos und sagte: „Katholikos, das ist mein Cousin Ali ibn Musa ibn Dschafar, und er ist ein Sohn (Nachkomme) von Fatima (a.), der Tochter des Propheten Muhammad (s.), und von Ali ibn Abu Talib (a.) und ich möchte, dass du mit ihm debattierst, argumentierst und dabei gerecht zu ihm bist.“

Katholikos sagte: Befehlshaber der Gläubigen (so ließen die Kalifen sich unrechtmäßig nennen), wie kann ich mit einem Mann debattieren, der mit einem Buch argumentiert, das ich abstreite, und mit einem Propheten, an den ich nicht glaube?“

Imam Ridha (a.) sagte zu ihm: „O du Christ, und falls ich mit deinem Evangelium argumentiere, gibst du es dann zu?“

Katholikos erwiderte: „Kann ich denn etwas beiseite lassen, was das Evangelium aussagt? Ja, bei Allah, ich würde es zugeben, auch wenn es mir nicht gefällt.“

Imam Ridha (a.) sagte: „Frage, was dir in den Sinn kommt, und höre die Antwort an.“

Katholikos fragte: „Was sagst du über das Prophetentum und Buch Isas, leugnest du etwas von beidem?“

Imam Ridha (a.) antwortete: „Ich akzeptiere das Prophetentum Isas und sein Buch, und das, was er seiner Gemeinde an froher Botschaft verkündet hat, und die Jünger es akzeptiert haben, und ich leugne jegliches Prophetentum eines Isa, der nicht das Prophetetum Muhammads (s.) und sein Buch akzeptiert und seiner Gemeinde darüber keine frohe Botschaft gegeben hat.“

(Katholikos) „Ist es nicht so, dass die Rechtsurteile durch zwei gerechte Zeugen bewiesen werden?“

„Ja“, antwortete er (Imam Ridha (a.))

(Katholikos) sagte: „Dann nenne mir zwei Zeugen für das Prophetentum Muhammads, die nicht von deinem Bekenntnis sind und die das Christentum nicht leugnet, und frage uns nach etwas gleichem wie dies von Leuten, die nicht zu unserem Bekenntnis gehören.“

Der Imam (Ridha (a.))( sagte:

„Jetzt warst du gerecht, o Christ. Würdest du nicht einen Gerechten akzeptieren, den Isa, Sohn der Maryam, (über anderen)vorgezogen hat?“

„Nenne ihn mir“.

„Was sagst du zu Johannes (al Daylami)?“

„Bravo, bravo“, antwortete Katholikos, „du hast den genannt, der Isa (a.s.) unter den Menschen am liebsten war.“

Er (Imam Ridha (a.)) sagte:

„Ich fordere dich auf, (bei Allah) zu schwören: Sagt das Evangelium, dass Johannes sagte: `Wahrlich, der Messias hat mir Kunde gegeben über die Religion Muhammads des Arabers und hat mir Botschaft gegeben ,dass er nach ihm kommen wird, und er verkündete es den Jüngern, und sie glaubten an ihn.´?“

Katholikos sagte:

„Johannes sagte dieses über den Messias, dass er von einem Mann Kunde gab, dessen Familie und seinem Bevollmächtigten (nach ihm), doch er hat nicht klargemacht, wann das sein wird, und er nannte uns das Volk nicht, so dass wir ihn erkennen könnten.“

Imam Ridha (a.) sagte:

„Und was, falls ich dir jemanden bringen würde, der das Evangelium liest, und dir darin die Erwähnung von Muhammad, seiner Familie (Ahl al–Bait) und seiner Gemeinde verliest, glaubst du dann daran?“

„Das ist vernünftig“, erwiderte Katholikos.

Er wandte sich an Nestus, den Römer, und fragte ihn:

„Wie ist es, hast du das dritte Buch des Evangeliums auswendig gelernt?“

(Nestus) erwiederte:

„Und wie gut ich es auswendig kann.“

Dann wandte er sich an Ra´s al Dschalut (Exilarch), und fragte:

„Liest du nicht das Evangelium?“

„Doch, mein Leben lang“, erwiderte dieser.

Der Imam sagte: „So nimm die Schrift (das dritte Buch), und wenn es darin die Erwähnung Muhammads und seiner Familie und seiner Gemeinde gibt, so bezeuge es mir. Und wenn es darin keine Erwähnung von ihm gibt, dann bezeuge es mir nicht.“

Dann las er (der Imam) das dritte Buch, bis er an die Erwähnung des Propheten (s.) kam. Dann hielt er an und sagte:

„O Christ, ich frage dich beim Recht des Messias und seiner Gemeinde: Weißt du, dass ich Kenntnis habe über das Evangelium?“

„Ja“, erwiderte er.

Dann las er uns die Erwähnung Muhammads, seiner Familie und seiner Gemeinde vor. Anschließend sagte er: „Was sagst du, o Christ, dies ist die Aussage von Isa, Sohn der Maryam (a.), und sobald du leugnest, was das Evangelium sagt, dann hast du Musa und Isa, Sohn der Maryam, geleugnet. Und sobald du diese Erwähnung leugnest, musst du bestraft werden, da du dann deinen Herrn, deinen Propheten und dein Buch abgestritten hast.“

Katholikos sagte: „Ja“

Imam Ridha (a.) sagte (zu den beiden anderen):

„Bezeugt, was er zugegeben hat.“ Dann sagte er: „Katholikos, frage (noch etwas), was dir in den Sinn kommt.“

„Erzähle mir über die Jünger von Isa, Sohn der Maryam (a.), wie viele waren sie? Und über die Gelehrten des Evangeliums, wie viele sie waren.“

Imam Ridha (a.) antwortete: „Du bist auf den Experten gestoßen. Was die Jünger angeht, so waren sie zwölf, und der Wissendste und der Vorzüglichste unter ihnen war Lukas.

Was die christlichen Gelehrten betrifft, so waren sie drei Männer: Johannes der Ältere, Johannes zu Cicerium und Johannes von Daylam, der den Propheten (s.) erwähnte und auch seine Familie und seine Gemeinde, und er war derjenige, der der Gemeinde Isas und den Kindern Israels die frohe Kunde über ihn brachte.

Daraufhin sagte er (Imam Ridha (a.)): „O du Christ, wahrlich, bei Allah, wir glauben an Isa, der an Muhammad (s.) geglaubt hat, doch wir nehmen eurem Isa (eurer Darstellung von ihm) übel, dass er schwach war, wenig gefastet und gebetet hat.“

Da sagte Katholikos: „Du hast – bei Allah – dein Wissen verdorben und deine Angelegenheit geschwächt. Ich habe nichts anderes angenommen, als dass du der Wissendste von den Angehörigen des Islams bist.“

„Wie das?“, fragte Imam Ridha (a.)

„Weil du gesagt hast, dass Isa (a.) schwach war, er wenig gefastet und wenig gebetet hat. Doch Isa hat niemals einen Tag nicht gefastet und keine Nacht je geschlafen, sondern er fastete unablässig am Tag und betete in der Nacht.“

Imam Ridha (a.) fragte: „Und für wen hatte er gebetet und gefastet?“

Katholikos blieb stumm und sagte nichts. Imam Ridha (a.) sagte: „O du Christ, ich möchte dir eine Frage stellen.“

Er (Katholikos) erwiderte:

„Frage, und wenn ich es weiß, antworte ich dir.“

„Hast du nicht geleugnet, dass Isa (a.) die Toten mit Allahs, des Gewaltigen, Majestätischen Erlaubnis wiederbelebt hat?“

Katholikos antwortete: „Ich habe das geleugnet, weil derjenige, der die Toten wiederbelebte, die Blinden sehend machte und die Aussätzigen heilte, ein Herr war, der es würdig ist , angebetet zu werden.“

Imam Ridha (a.) sagte: „Und wenn Al–Yasa´(der Prophet Elischa) das gleiche getan hat, was Isa (a.) getan hat: Er ging auf dem Wasser, belebte die Toten und heilte die Blinden und die Aussätzigen, während seine Gemeinde ihn nicht zum Herrn genommen und niemanden angebetet hat außer Allah, den Gewaltigen, Majestätischen. Schon der Prophet Ezkiel (a.) hat das Gleiche getan wie Isa, Sohn der Maryam. Er belebte fünfunddreißigtausend Männer sechzig Jahre nach deren Tod.“

Dann wandte sich der Imam zu dem Exilarchen (Ra´s al Dschalut) und sagte zu ihm:

„O Exilarch, findest du jene in der Thora, dass sie unter den jungen Männern der Kinder Israels waren, die Nebukadnezar ausgewählt hatte, als er das heilige Haus (Jerusalem) eroberte, dass er sie mitgenommen hat nach Babylon, und dass Allah, der Gewaltige, der Majestätische, ihn so zu ihnen entsandt hat, und sie (so) am Leben ließ? Dies steht in der Thora, und niemand leugnet es, außer den Abstreitenden unter euch.“

Der Exilarch sagte: „Wir haben davon gehört und es anerkannt.“

Daraufhin sagte er (der Imam, a.): „O du Jude, nimm diese Schrift aus der Thora“, und er (der Imam, a.) verlas Verse aus der Thora, und der Jude erbebte aufgrund seiner Lesung und war verwundert. Dann wandte er (der Imam, a.) sich an den Christen und sagte: „O du Christ, waren jene vor Isa (a.), oder war Isa (a.) vor ihnen?“

Er sagte: „Fürwahr, sie waren vor ihm.“

Imam Ridha (a.) sagte:

„Die Quraisch hatten sich um den Gesandten Allahs (s.) versammelt und baten ihn, ihnen ihre Verstorbenen wiederzubeleben, und er schickte Ali ibn Abi Talib (a.) mit ihnen und sagte zu ihm:

„Gehe zum Friedhof und rufe die Namen jener des Stammes, nach denen sie fragen mit deiner lautesten Stimme: ´O so – und so, und o so – und so, und so – und so, Muhammad, der Gesandte Allahs (s.), sagt zu euch: ´Erhebt euch mit der Erlaubnis Allahs (des Gewaltigen, Majestätischen)´, und sie erhoben sich und schüttelten die Erde von ihren Köpfen ab. Die Quraisch gingen zu ihnen und fragten sie nach ihren Angelegenheiten (die sie im Grab erlebt hatten), und sie (die Auferstandenen) teilten ihnen mit, dass Muhammad zum Propheten berufen worden war, und sie sagten: ´Wir wünschten, wir hätten ihn erlebt, damit wir an ihn geglaubt hätten!´

Und er (der Prophet Muhammad, s.) heilte die Aussätzigen, die Besessenen. Die Tiere, Vögel, Dschinn und Satane sprachen mit ihm, während wir ihn (dennoch) nicht zum Herrn neben Allah (t.) nahmen. Wir leugnen keinen von jenen (anderen Propheten) und ihre Vorzüge. Und wenn ihr Isa zum Herrn genommen habt, dann war es euch auch erlaubt, Elischa und Ezkiel zu Herren zu nehmen? Denn sie taten das Gleiche wie Isa, Sohn der Maryam (a.), Belebung der Toten und anderes.

Als eine Gruppe der Kinder Israels ihr Land verließen aufgrund der Pest, und sie waren Tausende in Furcht vor dem Tod, ließ Allah sie innerhalb einer Stunde sterben. Die Bewohner jenen Dorfes beabsichtigten, einen Zaun um sie herum zu errichten, und sie blieben dort, bis ihre Knochen verwest und vermodert waren. Einer der Propheten der Kinder Israels ging an ihnen vorbei und wunderte sich über die vielen verwesten Knochen. Da offenbarte Allah (t.) ihm: ´Möchtest du, dass ich sie für dich wiederbelebe, damit du sie warnst?´ Er antwortete :´Ja, Herr´, und Allah offenbarte ihm: ´Rufe sie´, und er sagte: ´O ihr verwesten Knochen, steht auf mit der Erlaubnis Allahs (a.j .)´, und sie standen alle als Lebende auf und schüttelten die Erde von ihren Köpfen ab.

Dann, als Ibrahim, der Freund des Gnädigen (a.), die Vögel nahm, sie in Stücke schnitt und auf jeden Berg einen Teil von ihnen setzte, rief er sie, und sie kamen zu ihm geeilt.

Dann Musa ibn Imran (a.) und seine siebzig Gefährten, die er ausgewählt hatte. Sie gingen mit ihm zum Berg und sagten zu ihm: ´Du hast doch Allah, gepriesen sei Er, gesehen. So zeige Ihn uns, wie du Ihn gesehen hast.´ Er sagte zu ihnen ´Wahrlich, ich habe Ihn nicht gesehen´. Sie sagten: ´Wir werden niemals glauben, bis wir Allah leibhaftig gesehen haben´, und da ereilte sie der Donnerschlag, und sie verbrannten bis zum Letzten von ihnen. So blieb Musa allein und sprach: ´O Herr, ich habe siebzig Männer der Kinder Israels erwählt und bin mit ihnen hergekommen. Soll ich allein zurückkehren? Wie kann mein Volk mir glauben, was ich ihnen erzählen werde?

Wenn Du es gewollt hättest, hättest Du sie und mich vorher umkommen lassen. Lässt Du uns umkommen aufgrund dessen, was die Törichten unter uns getan haben? …(Quran, 7 : 155) Da erweckte Allah (a.j.) sie wieder zum Leben nach ihrem Tod.

All das habe ich dir davon aufgeführt, und du kannst nichts dagegen sagen. Weil die Thora, das Evangelium, die Psalmen und der Furqan (Quran) darüber gesprochen haben, und wenn jeder, der die Toten wiederbelebt, die Blinden, die Aussätzigen und die Besessenen geheilt hat, als Herr außer Allah (t.) genommen worden wäre, so nimm sie doch alle zu Herren. Was sagst du dazu, o du Jude?

Katholikos sagte: „Ich stimme dir zu, und es gibt keinen Gott außer Allah.“

Dann wandte er (Imam Ridha, a.) sich an den Exilarch und sprach:

„O du Jude, komm zu mir, und ich frage dich nach den zehn Zeichen, die auf Musa ibn Imran (a.) herabgesandt wurden. Findest du in der Thora die Nachricht über Muhammad (s.) und seine Gemeinde niedergeschrieben:

´Sobald die letzte Gemeinde kommt und die Befolger dessen, der auf dem Kamel reitet und sie den Herrn mit gewaltiger Lobpreisung preisen in den neuen Kirchen (d.h. Moscheen) , dann sollten die Kinder Israels zu ihnen und ihr Reich fliehen. gehen. Damit ihre Herzen beruhigt werden. Denn wahrlich, in ihren (der Muslime) halten sie Schwerter, mit denen sie an den glaubensverweigernden Gemeinden in allen Teilen der Erde Rache nehmen werden. Steht das in der Thora geschrieben?“

„Ja“, antwortete der Exilarch, „das finden wir so“.

Er (Imam Ridha, a.) fragte Katholikos: „O du Christ, was weißt du über das Buch von Isaiah (Sha´ya)?“

„Ich kenne es Buchstabe für Buchstabe“, erwiderte er.

(Imam Ridha, a.) fragte: „Kennt ihr beide diese Aussage von ihm: ´O ihr Leute, ich sah eine Gestalt, die auf einem Esel ritt, mit Gewändern aus Licht, und ich sah jemanden, der ein Kamel ritt voller Licht, wie das Licht des Mondes´?“

Sie sagten: „Dieses hat Isaiah (a.) gesagt.“

Imam Ridha (a.) sagte: „O du Christ, kennst du die Aussage Isas (a.) aus dem Evangelium: ´Ich gehe zu eurem Herrn und meinem Herrn, und der Paraklet (arab: Bar Qalita) kommt, er ist derjenige, der die Wahrheit bezeugt, wie ich bezeugt habe. Er ist derjenige, der euch alles deuten wird, und er ist es, der die Schändlichkeiten der Völker aufdecken wird, und er ist es, der den Pfeiler der Glaubensverweigerung brechen wird.“

Katholikos sagte: „Du hast nichts aus dem Evangelium erwähnt, was wir nicht zugeben.“

Er (der Imam) fragte: „Hältst du dieses Evangelium für verlässlich, Katholikos?“

„Ja“, antwortete er (Katholikos).

Imam Ridha (a.) sagte: „Katholikos, könntest du mir über das erste Evangelium erzählen, als ihr sie verloren und sie dann wieder gefunden habt, und wer verfasste euch dieses Evangelium?“

Er (Kahtolikos) erwiderte:

„Wir haben das Evangelium nicht verloren, außer für einen einzigen Tag, und wir fanden es unberührt und frisch vor, und Johannes und Matthäus haben es uns vorgebracht.“

Imam Ridha (a.) sagte zu ihm: „Wie gering doch dein Wissen ist über die Verfahrensweisen des Evangeliums und seine Gelehrten ist. Und wenn es so wäre, wie du behauptest, dann würdet ihr keine Meinungsverschiedenheiten haben über das Evangelium. Eure Meinungsverschiedenheit ging um nichts als um dieses Evangelium, das in euren Händen ist. Wenn es so wäre wie das erste, würdet ihr darüber keine Meinungsverschiedenheiten haben. Doch das Wissen, das ich habe, gereicht euch zum Nutzen. Wisse, dass als das erste Evangelium verloren ging, versammelten sich die Christen um ihre Gelehrten und sagten zu ihnen:

´Isa, Sohn der Maryam (a.) wurde getötet, und wir haben das Evangelium verloren. Ihr seid die Gelehrten, was habt ihr?´

Lukas und Markus sagten zu ihnen: ´Wahrlich, das Evangelium ist in unseren Herzen, und wir werden euch jeden Sonntag Buch für Buch hervorbringen. So seid nicht traurig darum und gebt die Kirchen nicht auf, denn wahrlich, wir werden euch daraus jeden Sonntag Seite für Seite daraus rezitieren, bis wir alles zusammen gesammelt haben.´“

(Der Imam fügte hinzu): „Und Lukas, Markus, Johannes und Matthäus , wann legten sie euch dieses Evangelium vor, nachdem ihr das erste Evangelium verloren hattet, während diese vier doch nichts anderes waren als die Schüler der Schüler der ersten (Schüler Isas). Wusstest du das?“

Da antwortete Katholikos: „Was das betrifft, so wusste ich es nicht, doch ich habe es jetzt erfahren, und dank deines Wissens ist mir das Evangelium klar geworden, und ich habe Dinge gehört, die ich nicht wusste. Mein Herz hat bezeugt, dass das Wahrheit ist, und ich habe sehr viel mehr an Verständnis gewonnen.“

Imam Ridha (a.) sagte zu Mamun und allen Anwesenden von seiner Familie und anderen:

„Was denkst du über das Zeugnis dieser beiden?“

Er (Mamun) sagte:

„Es ist zulässig, und alles, was diese Gelehrten gesagt haben, ist wahr.“

Imam Ridha (a.) sagte zu Mamun und den Anwesenden:

„Bezeugt es“, und sie sagten „Wir haben es bezeugt.“

Dann sagte er (der Imam, a.) zu Katholikos:

„(Schwöre) beim Recht des Sohnes (Isa,a.) und seiner Mutter (Maryam, a.), weißt du, dass Matthäus sagte:

´Wahrlich, der Messias ist der Sohn Davids, Sohn Ibrahims, Sohn Ishaqs, Sohn des Ya´qub, Sohn des Yahuda, Sohn des Khadroun.´. Und Markus berichtete über die Abstammung Isas, Sohn der Maryam (a.): ´Wahrlich, er ist das Wort Allahs, das Er in einen menschlichen Körper platziert hat, und es wurde Mensch.´

(Wusstest du, dass) Lukas sagte: ´Wahrlich, Isa, der Sohn der Maryam (a.) und seine Mutter waren Menschen aus Fleisch und Blut, und der Heilige Geist kam in sie.´ Dann sagst du über das Zeugnis Isas (a.) gegen sich selbst: ´Wahrlich, ich sagte euch, Schar der Jünger – dass niemand in den Himmel aufsteigt, außer dem, der von ihm herabgekommen ist, außer dem auf dem Kamel Reitenden, dem Siegel der Propheten, denn er steigt in den Himmel auf und steigt (wieder) herab´ (Andeutung auf Miradsch)

Was sagst du dazu?“

Katholikos erwiderte:

„Das ist die Aussage Isas (a.), und wir leugnen sie nicht.“

Und was sagst du über das Zeugnis Lukas, Markus und Matthäus über Isa und seine Abstammung?“

Katholikos sagte: „Sie haben über Isa gelogen.“

Imam Ridha (a.) sagte: „Ihr Leute, hat er sie nicht gerade für rein erklärt und bezeugt, dass sie die Gelehrten des Evangeliums sind und die Wahrheit gesprochen haben?“

Katholikos sagte: „Gelehrter der Muslime, ich hätte gern, dass du mir (die Diskussion) über diese (Männer) ersparst.“

Imam Ridha (a.) sagte: „Das haben wir bereits getan. Frage, was dir in den Sinn kommt.“

Katholikos erwiderte:

„Es soll dich jemand anders fragen, und – beim Recht des Messias – ich hätte nicht gedacht, dass es unter den Gelehrten der Muslime jemanden wie dich gibt.“

Gemälde von Hasan Ruhulamin

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