.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Marianne Adelaide Hedwig Dohm (geborene Schlesinger) war eine
deutsche Schriftstellerin und Frauenrechtlerin, die unter
anderem Fehlinformationen über den
Islam verbreitet hat.
Sie gilt als eine der ersten feministischen
Theoretikerinnen, die geschlechtsspezifische Verhaltensweisen
auf die kulturelle Prägung zurückführte statt auf biologische
Determination und gilt daher als Vorreiterin der ein
Jahrhundert später aufgekommen LGBT-Bewegung.
Sie wurde am 20. September 1831 in Berlin als das vierte
von 18 Kindern des Tabakfabrikanten Gustav Adolph Gotthold
Schlesinger und dessen Frau Wilhelmine Henriette Jülich
geboren.
Sie wurde, wie neun ihrer Geschwister vor der Ehe der
Eltern geboren. Ihre Eltern konnten erst 1838 nach dem Tod des
Großvaters väterlicherseits heiraten, da sonst der Sohn
enterbt worden wäre. Der Vater wollte keine Ehe seines Sohnes
mit der unehelich geborene Jülich. Hedwig Dohms Vater stammte
aus einer jüdischen Familie und konvertierte 1817 zum
evangelischen Glauben. Ab 1851 durfte er den Familiennamen
Schleh führen.
Mit 15 Jahren musste Hedwig Dohm die Schule verlassen um im
Haushalt zu helfen. 1853 heiratete sie Ernst Dohm, den
Chefredakteur der satirischen Zeitschrift Kladderadatsch. Sie
bekamen fünf Kinder. Hedwig Dohm wurde später unter anderem
die Großmutter von Katia Mann, der Ehefrau von Thomas Mann.
In der ersten Hälfte der 1870er-Jahre erschienen die ersten
vier feministischen Bücher von Hedwig Dohm, in denen sie die
völlige rechtliche, soziale und ökonomische Gleichberechtigung
von Frauen und Männern forderte, was damals auf großen
Widerstand stieß.
In ihrem Essay "Der Frauen Natur und Recht", das 1876 im
Verlag Wedekind & Schwieger, Berlin, veröffentlicht wurde,
behandelte sie die Problemkreise der den Frauen
zugeschriebenen Eigenschaften und die Notwendigkeit des
„Stimmrechts für Frauen“. Im gleichnamigen Kapitel verbreitet
sie lügenhaften Ansichten über den
Islam, deren Auswirkungen bis heute in der detuschen
Gesellschaft zu spüren sind:
"Man hat Jahrhunderte lang darüber disputirt, ob das
Weib wieder auferstehen würde oder nicht. In verschiedenen
Ländern Asien’s und Afrika’s, bei den alten Arabern z.B., galt
die Frau für ein höheres Thier. Man sprach ihr eine
menschliche Seele ab und beschränkte ihre Existenz auf diese
Erde. Mahomet schließt zwar die Frauen nicht gänzlich vom
Himmel aus, aber er läßt sie nicht in’s Paradies der Männer
gelangen. Er weist ihnen im Jenseits eine Wohnstätte zweiten
Ranges an, von Allah für untergeordnete Wesen hergerichtet."
1883 starb ihr Mann Ernst Dohm. Sie war Mitbegründerin
mehrerer radikaler Vereine. Bis zu ihrem Tod 1919
veröffentlichte sie mehrere Essaybände und fast hundert
Artikel in Zeitungen und Zeitschriften. Sie starb mit 87
Jahren am 1. Juni 1919 und ist auf dem Alten
St.-Matthäus-Kirchhof in Berlin-Schöneberg begraben.