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Der Gülnuş Emetullah Valide Sultan-Brunnen ist ein
historischer
Brunnen in Istanbul.
Der Brunnen, der sich neben dem Tor des Hofes befindet, das
von der İmam Nâsır-Straße zur
Neuen Valide Moschee (Yeni Valide Camii) führt, wurde im
Jahr 1710 n.Chr. von Sultan
Ahmet III. im Namen seiner Mutter
Gülnusch (Gülnuş) Emetullah Rabia Sultan errichtet.
Der Brunnen ist vollständig aus Marmor gefertigt. Er
besitzt einen spitzbogigen Aufbau im klassischen Stil, ist mit
Ziegeln gedeckt und befindet sich in gutem Erhaltungszustand.
Über dem Bogen befindet sich eine Inschrift (Kitabe) in
vier Zeilen mit zehn Versen, die vom Dichter Tâib Mustafa
Efendi verfasst wurde:
Çeşmesar-ı din-ü devlet âb-ı rû-yi saltanat
Mâder-i zi-şân-ı Sultan Ahmed-i Cem-âsitan
Fi sebilillah bünyâdeyleyüb bu çeşmeyi
Oldu atşana zülâl-i lûtfle rahmet-reşan
Cûyibar-ı kevser-in gûya ayağıdır bu âb
Üsküdar-ı eyledi pür-feyz mânend-i cenan
Teşnegân oldukça bersaz-ı sebû-yi arzu
Sâhib-ül hayrin duâsiyle olur ratb-ül lisan
Hızr-ı ferruh-dem görünce Tâibâ tarihini
Didi dil-cû çeşme-i âb-ı hayat oldu revan
(1122)
Die deutsche Übersetzung der Inschrift lautet:
Brunnen des Glaubens und des Staates,
Wasser des Antlitzes der Herrschaft!
Die Mutter des erhabenen Sultans Ahmed, des Hofes der Pracht,
ließ diesen Brunnen um Gottes willen errichten, und machte ihn
zu einem Regenspender der Barmherzigkeit für die Durstigen.
Dieses Wasser gleicht dem Strom des
Kauthar,
und erfüllte Üsküdar mit himmlischem Segen wie ein Garten der
Lieblichkeit.
Solange Durstige ihre Becher nach diesem Wasser ausstrecken,
werden ihre Lippen mit dem Gebet für die Wohltäterin feucht
bleiben.
Als Hızır, der Glückbringende, diese erquickende Quelle
sah, sprach Tâib:
„Diese liebliche Quelle wurde zum lebensspendenden Wasser der
Unsterblichkeit!“
(Jahreszahl: 1122
n.d.H. / 1710 n. Chr.)
Der Brunnen gehört zur architektonischen Anlage der
Neuen Valide Moschee (Yeni Valide Camii) in Üsküdar. Der
Dichter Tâib Mustafa Efendi war ein bekannter Hofdichter jener
Zeit.