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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Haifa nach
Jerusalem und Tel Aviv die größte Stadt in Israel.
Haifa liegt im Norden des ehemaligen
Palästina an der gleichnamigen Bucht am Mittelmeer am
nördlichen Abhang des
Karmel-Gebirges.
Archäologen behaupten hier Überreste von Neandertalern
gefunden zu haben, die vor 60.000 Jahren hier gelebt haben
sollen. Ab dem 14. Jh. v.Chr. soll hier eine Hafensiedlung
entstanden sein. Der Name Haifa wird erstmalige im 2. Jh n.Chr.
im Talmud erwähnt, kommt aber in der Bibel namentlich nicht
vor.
Während der
Kreuzzüge war Haifa umkämpft und wechselte mehrfach die
Herrscher. Im Jahr 1265 n.Chr. wurde das damals kleine
Fischerdorf Haifa
Mamluken erobert und blieb bis zur Gründung Israels unter
muslimischer Herrschaft, wobe alle Konfessionen in Frieden
miteinander leben konnten.
Mitte des 18. Jh. n.Chr. gründete der
muslimisch-beduinische Herrscher in Galiläa namens Dhaher
al-Omar eine neue Siedlung mit geschlossener Stadtmauer und
Festung im Gebiet der heutigen Unterstadt und er ließ den
Hafen ausbauen. Haifa zählte im Jahr 1815 etwa 1000 Einwohner,
1830 etwa 3000, die meisten
Muslime.
1869 erfolgte die Gründung der Deutschen Kolonie durch
christliche Siedler der Tempelgesellschaft aus dem Königreich
Württemberg, was damals etwas außerhalb der Stadt lag,
unterhalb des heutigen Schrein des Bab. Das Wirken der Templer
von Haifa führte zur Stärkung der Verbindungen des Deutschen
Reichs und den
Osmanen, unter deren Herrschaft Haifa stand. Das führte
auch zum Besuch des deutschen Kaisers Wilhelm II. und seines
Gefolges in Haifa auf seiner Palästinareise 1898. In
Erinnerung an den Besuch Wilhelms wurde ein Denkmal errichtet.
Im Jahr 1905 erhielt die Stadt einen Anschluss an die
Eisenbahnstrecke nach
Damaskus. Weitere Verkehrsanschlüsse folgten in den
Folgejahren. Haifa galt in der Zeit des Ersten Weltkriegs als
modernste Stadt
Palästinas. Die Bevölkerungszahl stieg von 2.500 im Jahr
1854 auf 8.000 im Jahr 1891 und auf 15.000 im Jahr 1913.
Während der Zeit des britischen Besatzung spielte die Stadt
eine wichtige Rolle als Eisenbahnknotenpunkt um Waffen für die
Briten einzuführen, was durch eine Bahnstrecke nach
Ägypten ermöglicht wurde. Ab 1933 begann die britische
Regierung Haifa als wichtigen Marinestützpunkt auszubauen. Der
Hafen diente auch dem Zuzug von jüdischen Einwanderern, die
sich unter anderem auch in Haifa niederließen. Während des
Zweiten Weltkriegs bombardierten auf Rhodos stationierte
italienische Flugzeuge im September 1940 Haifa. Die britischen
Besatzer bewirkten die unkontrollierte Ansiedlung von
Juden
in Haifa, bis sie die Bevölkerungsmehrheit bildete.
Nach dem Teilungsplan der UNO vom 29. November 1947 sollte
Haifa Teil des zu gründenden jüdischen Staates sein. Dies
wurde durch die Terrororganisation Irgun bekräftigt, indem die
arabische Zivilbevölkerung terrorisierte. In der Nacht zum 1.
Januar 1948 ermordete die terrororganisation Hagana Dutzende
arabische Arbeiter und ihre Familien. Sie sprengte Wohnhäuser,
bombardierte Wohnviertel und erschoss Zivilisten, was zur
Panik führen und die Nichtjuden verjagen sollte. Es kam zu
Massendeportationen, die als Massenevakuierungen bezeichnet
wurden.
Unmittelbar vor der Gründung Israels im Jahr 1948 lebten
rund 62.500 Nichtjuden in Haifa, vor allem
Muslime und
Christen. Diverse Massaker durch Irgun und Hagana und die
darauf folgenden Fluchtbewegung führten dazu, dass nur noch
15.000 Nichtmuslime in Haifa verblieben.
Im Jahr 1963 wurde die Universität Haifa gegründet. Nach
dem Zerfall der Sowjetunion 1991 hat Haifa 40.000 russischen
Juden besonders lukrative Bedingungen geliefert, um sie nach
Israel zu locken.
Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt gehören unter anderem: