.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Der
Hochzeit
des
Propheten Muhammad (s.)
mit
Chadidscha (a.) gilt als eines der bedeutsamsten
Ereignisse im
Islam
im Vorfeld der
ersten Offenbarung.
Im Frühjahr des Jahres 595 n.Chr. versammelten die
Mekkaner ihre
Sommer-Karawane für die Reise nach
Syrien. Auch
Chadidscha (a.) hatte ihre Karawane bereit, aber
sie hatte noch niemanden gefunden, der sie leiten würde.
Abu Talib hörte davon und sah, das
Muhammad (s.) für diese Arbeit qualifiziert war
und schlug ihn vor. Wie die anderen Bürger
Mekkas hatte auch
Chadidscha (a.)
von Muhammads (s.) Vertrauenswürdigkeit und Integrität erfahren. So
willigte sie darin ein,
Muhammad (s.) als ihren
Karawanenführer einzusetzen. Sie schickte ihren Diener
Maysara mit ihm mit, damit dieser die Bücher führen sollte.
Maysara
war überrascht von der Professionalität, mit der
Muhammad (s.) die Handelsgeschäfte handhabte. Er
bemerkte auch, dass Muhammad (s.) trotz aller
Beschäftigung mit Kaufen, Verkaufen und Investieren noch Zeit fand, sich in die
Einsamkeit zurückzuziehen. Er wunderte sich zwar darüber, aber unterbrach ihn
nicht dabei.
Muhammad (s.) machte Rekordgewinne, die selbst
Chadidscha (a.) noch nicht gemacht hatte, seit sie den Handel ihres
Vaters übernommen hatte. Jeder, der ihm begegnete, war beeindruckt von seiner einmaligen
Ausstrahlung. Maysara erzählte
Chadidscha (a.) alles über
Muhammad (s.), nicht nur über
seinen enormen Erfolg bei den Handelsgeschäften, sondern vor allem über seinen Charakter
und seine Persönlichkeit. Er war voller Bewunderung für
Muhammads (s.) Geschäftssinn, aber noch
mehr für seine Weitsicht, seine fehlerfreie Urteilskraft, Höflichkeit und
Großzügigkeit.
Es wurde berichtet, dass eine der engsten Freundinnen
Chadidscha (a.) namens
Nafisa bint Munya es
war, die den Ehekontakt maßgeblich herstellte. Durch dieses
Arrangement wurde die Ehe derart
eingefädelt, dass praktisch
Chadidscha (a.) den Heiratsantrag machte, und über
ihre Mittelsleute dem vergleichsweise armen
Muhammad
(s.) die Brautgabe zukommen ließ, die er
ihr dann aushändigen konnte, so dass weder sie noch
Muhammad (s.) in der Öffentlichkeit das Gesicht verloren. Zwar war es damals
noch üblich, die Brautgabe an den Vater der
Braut zu übergeben, aber
Chadidscha (a.) Vater war bereits verstorben (Heiliger
Quran 93:8). Die
Hochzeit erfolgte am 10.
Rabi-ul-Awwal
-26 v.d.H.
Über das
Chadidschas (a.) Alter bei der
Hochzeit gibt es Kontroversen unter
Muslimen.