.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Attila Ilhan war ein türkischer Schriftsteller. Er galt als
Lyriker, Essayist, Romancier und Journalist. Mehrere seiner
Werke wurden verfilmt, wobei er für einige selbst das Drehbuch
schrieb.
Er wurde am 15. Juni 1925 in
Menemen in der Provinz
Izmir
geboren. Als 16-jähriger Gymnasiast des Izmir Atatürk
Gymnasiums wurde er verhaftet, weil er verbotene Gedichte von
Nazim Hikmet vorgelesen hatte. Er wurde der Schule
verwiesen und saß zwei Monate im Gefängnis. Erst drei Jahre
später durfte er ab 1944 wieder ein Gymnasium besuchen und
erlangte am Istanbul Işık Gymnasium 1946 das Abitur, wobei er
erfolgreich bei Literaturwettbewerben abschnitt. Anschließend
begann er ein Jurastudium an der Universität Istanbul,
währenddessen er seine ersten Gedichte veröffentlichte. Er
unterbrach sein Studium, um nach Paris zu reisen. Nach seiner
Rückkehr hatte er mehrmals Probleme mit den türkischen
Behörden und wurde mehrmals festgenommen und eingesperrt. Nach
seiner erneuten Flucht nach Paris, lernte er den Marxismus
kennen. Zurück in der Türkei fing er an bei der Zeitung Vatan
als Journalist zu arbeiten.
Unter dem Decknamen Ali Kaptanoglu hat er nach seinem
Militärdienst etwa 15 Drehbücher geschrieben, war aber nicht
erfolgreich. 1960 fuhr er erneut nach Paris, kehrte jedoch
nach Izmir
zurück, da sein Vater gestorben war. Er blieb acht Jahre in
Izmir
und arbeitete als Redakteur der Zeitung Demokrat İzmir. Im
Jahr 1968 hat er in
Izmir
geheiratet.
Im Jahr 1973 ist er als der Berater vom Bilgi Verlag nach
Ankara umgezogen und ist bis 1981 dort geblieben. 1981 ist
er nach
Istanbul gezogen, wo er auch zuvor gearbeitet hatte, und
hat bei der Zeitung Milliyet, sowie beim Gelişim Verlag
gearbeitet. Es folgten weitere Engagements bei der Zeitung
Güneş, der Boulevardzeitung Meydan und der Zeitung Cumhuriyet.
Er ist am 10. Oktober 2005 an einem Herzinfarkt gestorben.
Ilhan gilt als Vertreter eines populistischen
Antikolonialismus. In seinen letzten Jahren seines Lebens hat
er sich gegen den EU-Beitritt der
Türkei engagiert.
Vor dem
Ipekyolu Atatürk Kunstgalerie (İpekyolu Atatürk Sanat
Galerisi) in
Van
ist ihm eine monumentale Tafel mit seinem Gedicht "Das Gedicht
der dritten Person" gewidmet.

Foto Y. Özoguz 2022 n.Chr.