.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Innocence of Muslims (Die Unschuld der Muslime) ist der Titel
eines englischsprachigen Films aus dem Jahr 2012 aus den USA
mit dem Ziel den
Islam zu
verunglimpfen und
Muslime zu beleidigen.
Der Film wurde unter anderem von Google und YouTube
verbreitet. Er führte zu heftigen Protesten und
Demonstrationen in mehreren muslimischen Ländern. Im Verlauf
der Ausschreitungen wurden bis zum 20. September 2012
mindestens dreißig Menschen getötet, darunter der
US-amerikanische Botschafter in Libyen, J. Christopher
Stevens.
Die Regierung der USA und Google betonten im September
2012, sie hätten keinen Einfluss auf eine mögliche Löschung
des Films ausgeübt.
Die Handlung des Films ist nicht genau bekannt, da bisher
lediglich Ausschnitte in einer Gesamtlänge von etwa 14 Minuten
öffentlich verfügbar sind. Die meisten Ausschnitte zeigen eine
überwiegend verspottende und abwertende Interpretation des
Lebens und Wirkens des
Propheten Muhammad (s.). Darin wird der Beste aller
Menschen und
Gnade für die Welten unter anderem als Kinderschänder,
blutrünstiger Feldherr, Homosexueller und Feigling
dargestellt. Der Film soll eine Gesamtlänge von zwei Stunden
haben. Neben einem
Kopten
soll auch eine Gruppe islamfeindlicher US-Evangelikaler an der
Erstellung des Filmes beteiligt gewesen sein.
Die meisten beteiligten Schauspieler wurden über den wahren
Inhalt des Films getäuscht und distanzierten sich von der
Produktion in einer gemeinsamen Presseerklärung. Dialoge seien
nachträglich neu synchronisiert worden.
Der Film wurde am 23. Juni 2012 in einem kleinen Kino
namens Vine Theatre am Hollywood Boulevard in Los Angeles
unter dem Titel The Innocence of Bin Laden[26] uraufgeführt.
Es gilt als die bisher einzige öffentliche Aufführung des
gsesamten Films.
Nach ersten muslimischen Protesten, nachdem Ausschnitte in
den öffentlichen Netzwerken hochgeladen worden sind, wurden am
11. September 2012 auf die US-amerikanische Botschaft in Kairo
und das US-amerikanische Konsulat in Bengasi Anschläge verübt,
bei denen mehrere Diplomaten und Soldaten ums Leben kamen.
Die damalige US-Außenministerin Hillary Clinton
distanzierte sich von den Filmemachern, ebenso
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon. Gleichzeitig stellten die USA
den Filmemacher Nakoula Basseley Nakoula wegen befürchteter
Übergriffe unter Polizeischutz, da mittlerweile sein Name
veröffentlicht worden war.
Bundeskanzlerin Angela Merkel verurteilte die „Angriffe auf
die deutsche Botschaft in Khartum sowie auf mehrere
amerikanische Botschaften in aller Schärfe“.
Bundesaußenminister Guido Westerwelle äußerte nach den
weltweiten gewalttätigen Protesten, das „Schmähvideo“ sei eine
„Beleidigung von vielen Millionen Menschen, aber auch dieses
törichte und schreckliche Video rechtfertigt keine Gewalt.“
Nachdem der Vorsitzende Manfred Rouhs der rechtsextremen
Kleinpartei Bürgerbewegung pro Deutschland angekündigt hatte,
den Film in voller Länge in Deutschland vorzuführen, gab
Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich bekannt, dies mit
allen rechtlich zulässigen Mitteln verhindern zu wollen, und
warf der Partei vor, „die Islamisten auch in Deutschland zu
provozieren“ und damit „grob fahrlässig Öl ins Feuer zu
gießen.“ Dagegen wandte sich die Bundestagsabgeordnete
(Bündnis 90/Die Grünen) und Präses der Synode der
Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) Katrin
Göring-Eckardt gegen ein Aufführungsverbot.
Der Zentralrat der Muslime in Deutschland begrüßte das vom
Innenminister geplante Verbot der Aufführung des Filmes in
Deutschland.
Die Vorsitzende des Liberal-Islamischen Bundes Lamya Kaddor,
sowie die Rechtsanwältin und Menschenrechtlerin Seyran Ateş
stellten sich gegen ein Aufführungsverbot.