Kirche der Tekkes
Kirche auf den Tekijas

Aussprache: kaniysa fiyl takiyya
arabisch:
كنيسة في التكية
persisch: کلیسا در تکایا
englisch: Church on the Tekijas

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Die Kirche auf den Tekijas (Crkva na Tekijama) ist eine Kirche in Serbien mit einer islamrelevanten Historie.

Die Kirche befindet sich am Rande der Stadt Petrovaradin in Richtung Sremski Karlovci, an der alten Hauptstraße zwischen Novi Sad und Belgrad. Der Name Tekijama (Pluralform von Tkija) geht auf den Begriff Tekke zurück, die es hier wohl einst gegeben hat.

Die Kirche trägt auch den Namen "Unserer Lieben Frau vom Schnee in Tekija" und ist das größte Marienheiligtum in Serbien. Die Kirche ist römisch-katholisch.

Der Legende nach befand sich an der Stelle der heutigen Kirche eine mittelalterliche christliche Kultstätte, die der Heiligen Maria (a.) geweiht war. Sie soll angeblich 1526 n.Chr. von den Osmanen zerstört worden sein, was allerdings eher Legendencharakter hat, da auch die Osmanen die Heilige Maria (a.) verehrt haben.

Im 16. Jh. n.Chr. bauten die Osmanen eine Holzmoschee mit Minarett und einer kleinen Tekke, nach der sie benannt wurde. Nach dem Abzug der Osmanen im Jahr 1687 n.Chr. wurde Petrovaradin zu einem Treffpunkt für Soldaten, Kaufleute und Bauern. Die ersten Mitglieder des Jesuitenordens kamen bereits 1693 in die Stadt, wo sie keine erhaltenen mittelalterlichen christlichen Kultstätten vorfanden. Am 26. Januar 1699 wurde der Frieden von Karlowitz. Bevor die St.-Georgs-Kirche in Petrovaradin am Fuße der Petrovaradin-Festung gebaut wurde, mussten die Jesuiten die verlassene Tekija-Moschee nutzen, die sie in eine kleine Kirche umwandelten und dem Fest der Unbefleckten Empfängnis der Heiligen Maria (a.) widmeten.

Diese Kirche gilt heute als ein bedeutendes Marienheiligtum und dient als Wallfahrtsort sowohl für katholische als auch orthodoxe Christen. Der Bau der Kirche soll mit der Schlacht von Petrovaradin, 17 Jahre nach dem Frieden von Karlowitz, am 5. August 1716 n.Chr. zusammenhängen, als die christlichen Truppen unter Prinz Eugen von Savoyen die Osmanen besiegt haben. Zum Gedenken an diesen Sieg wurde die Kirche der "Schneemuttergottes" gewidmet, da an diesem Tag der Legende nach Schnee fiel, was als göttliches Zeichen gedeutet wurde. Daher ist die Kirche auch bekannt als "Die Kirche Unserer Lieben Frau vom Schnee".

Die Legende geht auf den 5. August im Jahr 358 zurück und besagt, dass im Jahr 352 n. Chr. die Jungfrau Maria einem römischen Patrizier und seiner Frau im Traum erschien und ihnen befahl, eine Kirche zu ihren Ehren an dem Ort zu errichten, wo am nächsten Morgen Schnee liegen würde. Dies geschah in Rom, und obwohl es August war, fiel Schnee auf den Esquilin-Hügel, was als Wunder angesehen wurde. Daraufhin wurde die Basilika Santa Maria Maggiore an diesem Ort gebaut. In einer anderen Variante der Legende fiel der Schnee für Papst Liberius in Rom, und so baute Liberius an der Stelle, an der er den Schnee unberührt vorfand, die Basilika der Heiligen Maria, und Katholiken feiern das Datum als Gedenktag "Unserer Lieben Frau vom Schnee". In der Kirche "Unserer Lieben Frau von den Schnee" in Petrovaradin wird dieses Wunder ebenfalls verehrt und ist namensgebend für die Kirche.

Die heutige Kirche im neugotischen Stil, mit zwei Türmen und drei Glocken in einem wurde 1881 n.Chr. nach dem Projekt des Zagreber Architekten Herman Bole mit Seitenaltären erbaut und ist für ihre symbolträchtige Architektur bekannt.

Auf der hinteren Kuppel sind ein Kreuz und eine Mondsichel platziert. Unter dem Kreuz ist die Mondsichel angebracht, als Symbol für den Sieg des Christentums über den Islam im August 1716. Die Kirche wurde 1976 aufgrund der liturgischen Änderungen des Zweiten Vatikanischen Konzils renoviert, bei denen die alten Altäre entfernt wurden.

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