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Mahda Ulya, Mahde Ulya oder Mahd-e Olia war ein
bedeutender Titel, der im
persischen und
islamischen Kontext verwendet wurde, insbesondere im
Iran
während der Zeit der
Safawiden und
Qadscharen.
Der Titel bedeutet wörtlich „die höchste Wiege“ oder „die
erhabene Wiege“ und wurde oft an hochrangige Frauen am
königlichen Hof verliehen, insbesondere an die Mütter oder
Ehefrauen der Herrscher.
Während der Zeit der
Safawiden (1501–1736 n.Chr.) wurde der Titel Mahda
Ulya oft der Mutter oder der Hauptfrau des Schahs verliehen.
Diese Frauen hatten großen Einfluss auf politische und
dynastische Entscheidungen.
Eine der bekanntesten Trägerinnen dieses Titels war Mahda
Ulya Chanum, die Mutter von Schah
Abbas I. (regierte 1588–1629). Sie spielte eine wichtige
Rolle in der frühen Regierungszeit ihres Sohnes.
Auch während der Zeit der
Qadscharen (1789–1925) wurde der Titel an einflussreiche
Frauen am Hof vergeben. Diese Frauen hatten oft beträchtliche
Macht und Einfluss auf die Politik und die Nachfolge der
Herrscher.
Ein Beispiel ist
Malak Dschahan Chanum (Mahda Ulya), die Mutter von
Nasruddin Schah (regierte 1848–1896). Sie war eine
einflussreiche Figur am Hof und spielte eine wichtige Rolle in
der Politik.
Frauen, die den Titel Mahda Ulya trugen, hatten oft
beträchtlichen politischen und sozialen Einfluss. Sie waren
nicht nur für die Erziehung der Thronfolger verantwortlich,
sondern konnten auch als Beraterinnen der Herrscher fungieren.
In einigen Fällen übernahmen sie sogar die Regentschaft, wenn
der Thronfolger noch minderjährig war.
Der Titel Mahda Ulya spiegelt die Bedeutung von Frauen in
der persischen Hofkultur wider. Obwohl sie oft im Hintergrund
agierten, hatten sie einen erheblichen Einfluss auf die
dynastische Politik und die Kultur des Hofes. Der Titel
symbolisiert auch die Verbindung zwischen Mutterschaft und
Macht, da die Mütter der Herrscher oft als Hüterinnen der
dynastischen Kontinuität angesehen wurden.