Mustafa Izzet
Mustafa Izzet Efendi

Aussprache:
arabisch:
مصطفى عزت
persisch:
englisch:

1801 - 1876 n.Chr.

.Bücher zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.

Kasasker Mustafa Izzet Efendi Komponist, Nay-Spieler, Dichter und Staatsmann. Er ist vor alle bekannt für seine Kalligraphien.

Da er unter den Osmanen den Rang eines Kazasker bekleidete ist er auch unter diesem Namen bekannt (allerdings oft mit s statt z geschrieben).

Mustafa Izzet Efendi ist als Sohn von Destan Agazade Mustafa Aga 1801 n.Chr. in Tosya nahe dem Schwarzen Meer geboren. Seine Mutter gehörte dem Rumiyya-Zweig der Qadiriyya an.

Nach dem Tod seines Vaters schickte ihn seine Mutter nach Istanbul, um dort eine Ausbildung zu machen. Er studierte islamische Theologie, Naturwissenschaften und Musik und wurde ein versierter Nay-Spieler und hatte eine entzückende Singstimme.

Zur Zeit von Mahmut II. war er zunächst als Lehrling im Mausoleum von Ali-Pascha tätig. Später diente er am kaiserlichen Hof, wo er verschiedene Schriftarten der Kalligraphien lernte. Er wurde von Moustafa Wasif ausgebildet und verbrachte drei Jahre am Hof des Sultans. Er empfand das Hofleben jedoch als zu restriktiv und bat daher den Sultan um Erlaubnis, eine Pilgerfahrt [hadsch] zu unternehmen. Daraufhin beschloss er, nicht in den Palast zurückzukehren. Stattdessen blieb er in Kairo, bevor er schließlich nach Istanbul zurückkehrte. Er kaufte ein Haus und lebte abseits des Palastes las Sufi. Allerdings versäumte er es, den Sultan über seine Rückkehr zu informieren, was Mahmut II. durch Zufall erfuhrt. Während des Monats Ramadan 1832 n.Chr. nahm der Sultan an Gebeten in der Sultan Bayezid-II-Moschee teil. Als er eine wunderschöne Singstimme hörte, erkannte der Sultan sofort, dass sie Mustafa Izzet Efendi gehörte. Enttäuscht darüber, dass Izzet seine Rückkehr nicht mitgeteilt hatte, ordnete der Sultan an, Izzet zu bestrafen, begnadigte ihn jedoch schließlich. Izzet bekleidete daraufhin richterliche und religiöse Ämter am Hofe von Abdülmecit I.

Im Jahr 1839 wurde er Prediger an der Eyüp-Sultan-Moschee, was damals eine hohe Auszeichnung war. Im Jahr 1845 hörte Abdülmecit I. beim Besuch der Moschee die Predigt von Mustafa İzzet und ernannte ihn zum zweiten Imam. Im Jahr 1850 wurde er zum Kalligraphiemeister der königlichen Familie ernannt.

Sein Hauptbeitrag zur osmanischen Kalligraphie bestand darin, verfeinerte Versionen von bereits vorhandenen Schriftarten zu entwickeln, die auf den früheren Arbeiten von Hâfiz Osman, Celaleddin und Râkim basierten. Izzets kalligraphischen Inschriften sind in vielen öffentlichen Gebäuden und Moscheen zu finden, unter anderem in der Hagia Sophia.

 Zusätzlich zu seiner Kalligraphie komponierte Mustafa Izzet viele Lieder, sowohl religiöse als auch nichtreligiöse. Izzet war auch ein Manuskriptsammler und besaß eine große Sammlung. Nach seinem Tod sammelte sein Sohn Ata Bey weiterhin Manuskripte.

Er starb 16. November 1876 in  Istanbul und hinterließ unter anderem viele Stundenten der Kalligraphie, darunter Mehmet Şefik (1818–1890); Şefik Bey (1819–1880); Abdullah Zuhdi Effendi (1835–1879); Muhsinzade Abdullah Bey (1832–1899) und Hasan Riza Effendi (1849–1920).

Eine Sammlung von seinen Muraqqas ist im Sakip Sabanci Museum (Sakıp Sabancı Müzesi) ausgestellt.

Muraqqa von Mustafa Izzet im Sakip Sabanci Museum (Sakıp Sabancı Müzesi)

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