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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Die "Operation wahrhaftiges Versprechen" war ein iranischer
Angriff auf Israel in der Nacht vom 13.–14. April 2024 als
Vergeltung für die Bombardierung der irnaischen Botschaft in
Damaskus durch Israel.
Am 13. April 2024 starteten die
Pasdaran (Islamischen Revolutionsgarden IRGC) vermutlich
in Zusammenarbeit mit dem
Al-Haschd asch-Schabi,
Hizbullah und
Ansarullah eine Vergeltungsangriffe gegen Israel und die
von Israelis besetzten Golanhöhen. Der Vergeltungsangriff
erfolgte mit Drohnen, Marschflugkörpern und ballistischen
Raketen.
Der Name der Operation "Wahrhaftiges Versprechen" ist
darauf zurückzuführen, dass der Vergeltungsschlag zwei Wochen
lang angekündigt worden ist, bevor er umgesetzt wurde. Aus
Sicht der
Islamischen Republik Iran handelte sich um eine Vergeltung
für den israelischen Bombenanschlag auf die iranische
Botschaft in Damaskus am 1. April 2024, bei dem zwei iranische
Generäle getötet wurden.
Mehrere Länder in der Region schlossen präventiv ihren
Luftraum, wenige Stunden bevor Iran am 13. April gegen
Mitternacht einen ersten Angriff auf Israel startete. Der
iranische Angriff umfasste nach Medienangaben rund 170
Drohnen, über 30 Marschflugkörper und mehr als 120
ballistische Raketen, die gegen Israel und die von Israel
besetzten Golanhöhen gerichtet waren. Eine Koalition von
Westlichen Staaten operierte zur Abwehr des
Vergeltungsschlages. Auch
Jordanien will einige Geschosse abgefangen haben. Es gab
keine Angaben über Personenschäden aber einige Sachschäden.
Es war das erste Mal seit den Raketenangriffen aus dem
Irak
im Jahr 1991, dass Israel direkt von einem Staat angegriffen
wurde. Die Wartezeit von zwei Wochen diente dazu, der
Westlichen Welt die Gelegenheit zu geben, die
Bombardierung eines Botschaftsgebäudes zu verurteilen, was die
Vertreter der
Westlichen Welt verweigert haben. Gleichzeitig sollte
durch die frühzeitige Bekanntgabe verdeutlicht werden, dass -
anders als beim gleichzeitig stattfindenden Massaker in Gaza -
bei der Vergeltung keine Zivilisten getroffen werden. Dadurch,
dass die gesamte Luftabwehr in der Region in Alarmbereitschaft
war und dennoch einige Geschosse nicht abgefangen werden
konnten, wollte die
Islamischen Republik Iran verdeutlichen, dass Israel einen
direkten Konflikt mit der
Islamischen Republik Iran verlieren würde. Nach Angaben
des iranischen Stabschefs Mohammad Bagheri gehörten zu den
Hauptzielen der Luftwaffenstützpunkt Nevatim, von dem aus
Israel den Angriff auf das iranische Konsulat startete, sowie
das Geheimdienstzentrum im israelisch besetzten Teil des
Berges Hermon, das die Geheimdienstinformationen lieferte.
Dadurch, dass der Luftraum in der Region rechtzeitig
geschlossen worden ist, gab es auch keine Gefährdung der
zivilen Luftfahrt.
Israel reagierte mit begrenzten Angriffen auf den Iran am
18. April 2024, die allerdings überhaupt keinen Schaden
angerichtet haben. Die Operation der
Islamischen Republik Iran wurde insbesondere im
Gaza-Streifen gefeiert, da es die erste Nacht seit ca. 200
Tage war, in der die Bevölkerung keine Luftnagriffe zu
befürchten hatte, weil alle Kriegsflugzeuge Israels gebunden
waren.
Stunden nach Beginn der Angriffe erklärte der iranische
Gesandte bei den Vereinten Nationen, dass der
Vergeltungsangriff „als abgeschlossen betrachtet werden kann“
und dass Iran mit „stärkeren und entschlosseneren“ Maßnahmen
reagieren werde, falls Israel „einen weiteren Fehler machen“
sollte. Außerdem wurden die USA aufgefordert, sich vom
Iran-Israel-Konflikt fernzuhalten. Präsident
Ayatollah Sayyid Ibrahim Raisi sagte, dass der Iran Israel
durch den Angriff eine „Lektion“ erteilt habe, wie es
Imam
Chamenei versprochen habe.
In der
Westlichen Welt wurde der Vergeltungsschlag als Aggression
der
Islamischen Republik Iran dargestellt und jede
rechtfertigende Bezugnahme zum zuvorigen Angriff Israels auf
die iranische Botschaft in
Damaskus vermieden und in Deutschland sogar sanktioniert.
Die
Westlichen Welt verurteilte den Vergeltungsschlag. Im Rest
der Welt wurde die Operation erheblich differenzierter
beurteilt. Das chinesische Außenministerium mahnte zur
Zurückhaltung und bezeichnete den Angriff als „die jüngste
Auswirkung des Gaza-Konflikts“. Das russische Außenministerium
erläuterte, dass der Vergeltungsangriff der
Islamischen Republik Iran stünde im Einklang mit Artikel
51 der UN-Charta stünde. Der türkische Außenminister Hakan
Fidan erklärte in einem Telefonat mit seinem iranischen
Amtskollegen, dass die Türkei keine weitere Eskalation nach
den Vergeltungsmaßnahmen der
Islamischen Republik Iran gegen Israel wolle.
Einige Wochen später veröffentlichten