Michel Rigo
Michel Rigo

Aussprache: miyschel rigoo
arabisch:
ميشيل ريغو
persisch:
رستم
englisch:
Michel Rigo

1772 – 1815 n.Chr.

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Michel Rigo war ein französischer Maler aus Genua, der die französische Armee unter Napoleon Bonaparte auf ihrem Feldzug in Ägypten und Syrien im Jahr 1798 n.Chr. begleitete.

Rigo gilt als einer der ersten westlichen Porträtmaler, die in Ägypten arbeiteten. Während seines Aufenthalts in Ägypten schuf er bedeutende Werke, darunter Porträts von Militärs und bedeutenden Persönlichkeiten der Expedition. Nach seiner Rückkehr nach Europa wurde er als Gründungsmitglied des Institut d'Égypte anerkannt.

Anfang des 19. Jh. n.Chr. wurden im Pariser Salon eine Reihe von Gemälden ausgestellt, die Napoleons Feldzug in Ägypten und Syrien darstellten. Die meisten zeitgenössischen Gemälde, die Napoleons Heldentaten in Ägypten darstellten, wurden von Künstlern gemalt, die nicht mit Napoleon in Ägypten gewesen waren. Michel Rigo war die Ausnahme.

Über Rigos Leben vor seiner Teilnahme am Ägyptenfeldzug ist wenig bekannt. Man geht davon aus, dass Rigo von lokalen Künstlern in Genua ausgebildet wurde, bevor er sich freiwillig der französischen Expedition anschloss, von der Teile von Genua aus in See stachen.

Rigo verbrachte einen Großteil seiner Zeit in Ägypten damit, Bühnenbilder für Theaterstücke sowie Requisiten für Feierlichkeiten zu entwerfen und zu malen. Er war an der Planung der öffentlichen Feierlichkeiten am 22. September 1798 in Kairo zur Gründung der Ersten Französischen Republik beteiligt. Er entwarf einen Triumphbogen, der für die Feierlichkeiten auf dem Azbakiyya-Platz errichtet werden sollte. Nachdem er errichtet war, bemalte Rigo ihn mit Szenen aus der Schlacht bei den Pyramiden.

Während seines Aufenthalts in Ägypten beauftragte Napoleon Rigo, eine Reihe von Porträts arabischer Scheichs zu malen, die in der französischen Marionettenregierung – dem Divan – gedient hatten. Die Gemälde wurden in seinem ägyptischen Hauptquartier ausgestellt. Nachdem die Franzosen Ägypten 1801 n.Chr. verlassen hatten, wurden Rigos Gemälde nach Frankreich zurückgebracht. Nachdem Napoleon sich von seiner Frau Josephine scheiden ließ, erhielt Josephine die Porträts als Teil der Scheidungsvereinbarung und sie wurden in Josephines Villa in Malmaison ausgestellt.

Rigos Werke wurden zu einem wichtigen Teil von Napoleons Propaganda. Die sechs Gemälde der Scheichs in Auftrag zu geben, verlieh dem französischen Imperialismus im Osten Legitimität. Jene Gemälde befinden sich heute im Palais de Versailles.

Als Rigo nach Europa zurückkehrte, wurde er am 22. August 1798 als Gründungsmitglied in die Abteilung für Kunst und Literatur des Institut d'Égypt aufgenommen.

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