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Der Schahzadeh-Garten [bagh-e-schahzadeh],
Schahzade-Mahan-Park oder auch
Prinzengarten genannt, ist ein künstlicher Garten in der
Provinz
Kerman südöstlich der
gleichnamigen Stadt und 6 km südlich des Dorfes
Mahan.
Der Garten bildet eine Oase inmitten der Wüste. Der 5,5 ha große Garten wurde 1873
n.Chr. unter dem
Qadscharenprinzen und lokalem Gouverneur Abdul Hamid Mirza
Nasirudoleh angelegt und nach dessen
Tod vom Statthalter
Kermansfertig
gestellt.
Der Bau begann um 1850–1860 n.Chr. und wurde während der
Regierungszeit von
Nasruddin Schah (1848–1896), vermutlich um 1890 n.Chr.
fertiggestellt. Einer Legende zufolge wurde der Garten abrupt
verlassen, als der Gouverneur starb, weshalb einige Elemente
des Gartens unvollendet blieben.
Im oberen Bereich des Gartens befindet sich ein
zweigeschossiges Herrenhaus, das als Sommerresidenz und
Aufenthaltsort des Gouverneurs diente. Der Pavillon am unteren
Ende des Gartens diente als Empfangsbereich und wurde für
Versammlungen genutzt. Von Außen wirkt es wie ein
Eingansportal.
Der Garten ist ein typisches Beispiel eines persischen
Tschahar Bagh, das durch symmetrische Achsen und
Wasserelemente gekennzeichnet ist. Er erstreckt sich auf einer
Fläche von etwa 5,5 Hektar und liegt an den Ausläufern eines
Berges, wodurch ein Gefälle für die Wasserversorgung genutzt
wird. Der Garten verfügt über einen beeindruckenden
Wasserlauf, der von mehreren Springbrunnen und Kanälen
gespeist wird. Das Wasser stammt aus einer nahegelegenen
Quelle in den Bergen. Die Verwendung von Wasser für
ästhetische und praktische Zwecke (Kühlung der Umgebung) ist
ein zentrales Element des Gartens.
Aufgrund des Gefälles des Geländes ist der Garten in
mehrere Terrassen unterteilt, die durch Treppen und Kanäle
verbunden sind. Jede Ebene bietet eine andere Perspektive und
betont die Symmetrie der Gestaltung.
1991 wurde das Anwesen aus Anlass einer
Gedenkfeier zu Ehren von Chadschu Kermani vollständig
renoviert. Heute werden Teile des Schlosses als Restaurant
genutzt.
Der Begriff Schah-Zadeh bezieht sich auf den Nachkommen
eines Schah.
Der rechteckig angelegte Garten ist von einer Mauer umgeben
und besteht aus mehreren stufenförmig terassenförmig
baumgesäumten Ebenen mit Wasserbecken und Pavillons. Der
Garten kombiniert einheimische und eingeführte Pflanzenarten,
darunter Zypressen und Platanen. Diese langlebigen Bäume
schaffen Schatten und kühlen die Luft. Zudem gibt es Obstbäume
wie Granatäpfel, Aprikosen und Äpfel, die sowohl dekorativ als
auch nützlich sind. Rosen und andere dekorative Pflanzen
verschönern den Garten.
Der Garten wurde 2011 zusammen mit dem
Dorf
Mahan zum
UNESCO Weltkulturerbe im Iran erklärt. Er gilt als ein
Meisterwerk der Landschaftsarchitektur und ist ein bedeutendes
Beispiel für die kulturellen und ästhetischen Werte der
Region.
Im oberen teil des Gartens befindet sich heute zudem das
Zaim Baschi Herrenhaus.