Süleyman Brunnen
Schehzade Süleyman Brunnen

Aussprache: sabily schehzade sulaymaan
arabisch:
سبيل شهزاده سليمان
persisch:
چشمه شهزاده سلیمان
englisch:
Shehzade Suleyman Fountain

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Der Schehzade Süelyman Brunnen (Şehzade Süleyman Çeşmesi/Prinz-Süleyman-Brunnen) ist ein Brunnen in Istanbul im asiatischen Teil der Stadt im Stadtteil Üsküdar.

Sie steht in der Straße Selam-ı Ali Efendi Cd. No:40 (34672 Üsküdar/İstanbul). Der Brunnen wurde 1141 n.d.H. (1728–1729 n.Chr.) erbaut.

In der Inschrift (Kitabe) heißt es in osmanischer Schrift:

Fahr-i selâtin-i cihan âb-ı rûy-ı Osmaniyan
Şehinşah kişver-sitan Han Ahmed-i vâlâ cenâb
Ol husrev-i ruşen-güher-i dunyaya virdi zib u fer
İtdi cihanı serteser hayrat ile pur âb-ı nâb
Evlad ü ensabiyle hep sa’y-i muberrat eyleyüb
Olmakda cari su gibi devrinde her-kâr sevâb
Sultan Suleyman’ın dahi ümm-i mekârim-perveri
Âbad idüb bu ceşmeyi kıldı ataşı kâm-yâb
Ya Rab bu dilcû ceşmesar oldukca böyle hoş-güvar
Devletle olsun ber-karar ol banu-yi iffet-me’ab
Bu mısra’-i bâlâ ile Rahmîya didi tarihin
Sultan Suleyman Validesi itdi icra âb-ı nâb

Die deutsche Übersetzung lautet:

Der Ruhm der Sultane der Welt, der Glanz der Osmanen, der königliche Eroberer des Reiches, der erhabene Sultan Ahmed, dieser lichtvolle Herrscher, verlieh der Welt Schönheit und Zier, indem er sie mit Wohltaten und reinem Wasser erfüllte. Mit seinen Nachkommen und seiner ganzen Familie strebte er danach, gute Werke zu vollbringen, und wie fließendes Wasser verbreitete sich in seiner Zeit der Lohn guter Taten. Auch die edle Mutter des Prinzen Süleyman, Förderin aller Tugend, schmückte und erneuerte diesen Brunnen, und löschte so das Feuer des Verlangens (Durstes). O Herr, solange dieser erquickende Brunnen fließt, möge die tugendhafte, reine Dame, in Wohlstand und Beständigkeit leben. Und Rahmî sprach mit diesem Vers das Chronogramm: „Die Mutter des Prinzen Süleyman ließ reinstes Wasser fließen.“

Die Inschrift datiert den Brunnen auf das Jahr 1141 n.d.H. (1728–1729 n. Chr.), was in die Regierungszeit von Sultan Ahmet III. (1703–1730 n.Chr) fällt.

Die Stifterin war offenbar die Mutter des Prinzen Süleyman, also eine der Damen des Hofes Ahmet III., deren Name nicht direkt genannt wird. Der Dichter der Inschrift ist Rahmî, der den letzten Vers so gestaltet hat, dass seine Buchstabenwerte nach dem Abdschad-System das Jahr der Stiftung ergeben („Tarih-Mısra“).

Der Stil ist typisch für osmanische Brunneninschriften: Mischung aus Lobpreis des Herrschers, Erwähnung der Stiftung und Gebet um Beständigkeit.

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