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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Die Schlacht bei Mohács ist ein historisch bedeutsames
Ereignis, das sich in zwei großen Schlachten manifestierte,
die jeweils in unterschiedlichen Kontexten stattfanden.
Beide Schlachten hatten weitreichende Konsequenzen für die
Geschichte Mitteleuropas und des
Osmanischen Reichs.
Die Erste Schlacht bei Mohács am 29. August 1526
warTeil der Expansion der
Osmanen nach Europa unter
Süleyman I. Mohács liegt im heutigen Ungarn an der Donau.
Disch Schlacht fand zwischen dem
Osmanischen Reich und dem Königreich Ungarn unter König
Ludwig II. statt Die Armee der
Osmanen bestand aus etwa 60.000 bis 100.000 Soldaten,
darunter erfahrene
Janitscharen, schwere Kavallerie und Artillerie. Die
ungarische Armee zählte nur etwa 25.000 bis 30.000 Mann,
bestehend aus adligen Rittern, Söldnern und Bauernmilizen. Die
Ungarn griffen an, konnten jedoch die osmanischen Linien nicht
durchbrechen. Die osmanische Artillerie richtete verheerenden
Schaden an. Innerhalb von weniger als zwei Stunden war die
ungarische Armee vollständig vernichtet. König Ludwig II.
ertrank auf der Flucht in einem Sumpf, was die Schlacht
symbolisch als ein katastrophales Ende für Ungarn markierte.
Das Königreich Ungarn wurde schwer geschwächt, und seine
Gebiete fielen größtenteils unter osmanische Kontrolle.
Budapest (damals Buda) wurde zur osmanischen
Provinzhauptstadt. Die Niederlage leitete das Ende der
unabhängigen ungarischen Monarchie ein. In den folgenden
Jahrzehnten kam es zur Aufteilung Ungarns: Ein Teil wurde
osmanisch, ein anderer von den Habsburgern beherrscht.
Die Zweite Schlacht bei Mohács fand am 12. August
1687 statt. Dieses Mal standen sich das
Osmanische Reich und die Heilige Liga
(Habsburgermonarchie, Polen, Venedig und Russland) gegenüber.
Das
Osmanische Reich wurde angeführt von Großwesir Sarı
Süleyman Pascha , die Habsburgermonarchie von Karl V. von
Lothringen und Kurfürst Max II. Emanuel von Bayern. Die
habsburgischen Truppen war dieses Mal gut ausgerüstet und
wurden unterstützt von polnischen und deutschen Soldaten. Es
sollen rund 60.000 Soldaten auf Seiten der Habsburger
gestanden haben. Die Armee der
Osmanen war zahlenmäßig ähnlich stark, jedoch durch die
Niederlage vor Wien (1683 n.Chr.) und interne Probleme
geschwächt. Die Habsburger setzten Artillerie und Kavallerie
effektiv ein. Die osmanische Armee wurde in Unordnung gebracht
und erlitt eine verheerende Niederlage. Der Großwesir Sarı
Süleyman Pascha floh mit seinen Truppen, ließ jedoch viele
Vorräte, darunter Prunkstücke wie das
Zelt des Großwesirs, zurück. Konsequenzen: Die Schlacht
markierte den Beginn des Rückzugs des
Osmanischen Reichs aus Mittel- und Osteuropa. Die
Habsburger gewannen Kontrolle über weite Teile Ungarns. Die
zweite Schlacht fand am Berg Hasan südwestlich des heutigen
Ortes Nagyharsany statt. Dennoch wurde die Schlacht von den
Siegern mit dem Namen des 35 km entfernten Mohacs verknüpft um
einen Bezug zur vorherigen Niederlage bei der ersten Schlacht
herzustellen.
Der
Frieden von Karlowitz (1699), der den Großen Türkenkrieg
beendete, besiegelte den Verlust Ungarns durch die
Osmanen.
Beide Schlachten bei Mohács sind Schlüsselereignisse in der
europäischen Geschichte und zeigen die wechselnden
Machtverhältnisse zwischen dem
Osmanischen Reich und Europa.

Ausstellungsplakat im
Bayerischen Armeemuseum
(Foto Y.Özoguz, 2024 n.Chr.)