.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Sepoy war ein englischer Titel, der ehemaligen Mitgliedern
eines indischen Militärkontingents verliehen wurde, die für
die britischen Kolonisten als Soldat gedient haben.
Der Begriff entstammt dem persischen „Sipahi“ [سپاهی],
was so viel wie „Soldat“ bedeutet und ist somit ein
Persisches Lehnwort im Deutschen. Sipahi war auch ein Dienstgrad in der
Armee der
Osmanen. Der Ursprung des Begriffs geht zurück auf „Aspa“
[اسپ](Aspa) , was Pferd bedeutet
und daraus Ispahai bedeutet Kavalleristen. Im Mogulreich
wurden hingegen „Infanteriesoldaten“ damit bezeichnet.
Die Sepoy bestehend aus Hindus und
Muslimen machten 96 Prozent der 300.000 Mann starken Armee
der Britischen Ostindien-Kompanie aus. Bekannt ist auch der
Sipahi-Aufstand oder Sepoy-Aufstand, bei dem sich indische
Hindus und
Muslime gemeinsam gegen die britischen Besatzer wehren.
Heute wird der Begriff in den modernen indischen,
pakistanischen und bangladeschischen Armeen für den Dienstgrad
„Soldaten einer Spezialeinheit“ verwendet.
Zipaio, eine baskische Version des Wortes, wird von linken
baskischen Nationalisten als Beleidigung für Mitglieder der
baskischen Polizei verwendet. In hispanisch-südamerikanischen
Ländern, insbesondere in Argentinien, wurde das Wort Cipayo in
der Vergangenheit als abwertender umgangssprachlicher Ausdruck
verwendet, der sich auf Personen bezieht, von denen man
annimmt, dass sie ausländischen Interessen und nicht ihrem
eigenen Land dienen.
Zwei Sepoys liegen auf dem
Stadtfriedhof Göttingen, ein Hindu und ein
Muslim
namens
Sher
Dil Khan.