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Sudanlı Zenci Musa Bey (zu deutsch: Der sudanesische schwarze
Musa Bey), bekannt in der Verkürzung Zenci Musa (der schwarze
Musa) war ein osmanischer Freiwilliger und Mitglied der
Teşkilât-ı Mahsûsa (eine Geheimorganisation des
Osmanischen Reichs).
Er wurde 1880 n.Chr. auf der Insel Kreta geboren, hatte
jedoch sudanesische Wurzeln. Nach dem Tod seines Vaters zog er
mit seinem Großvater nach
Kairo,
wo er in einem türkisch geprägten Viertel aufwuchs und
fließend Türkisch lernte.
Musa Bey kämpfte freiwillig 1911 im Trablusgarp-Krieg gegen
die Italiener in Libyen und lernte dort Kuşçubaşı Eşref
kennen, dem er als Adjutant diente. Nach dem Krieg in Libyen
kämpfte er in den Balkankriegen. Er nahm auch an verschiedenen
Schlachten im Ersten Weltkrieg teil, unter anderem an den
Fronten
Sinai und
Palästina, in
Hedschas und
Jemen
sowie in der
Schlacht um Gallipoli. Er kämpfte 1915 in der osmanischen
Offensive gegen die Briten am Suezkanal. Während der
britischen Besetzung
Istanbuls (1919) soll der britische General Charles
Harington versucht haben, Zenci Musa mit Gold zu bestechen, um
ihn auf seine Seite zu ziehen, was Musa jedoch ablehnte. Kurz
darauf erkrankte er an Tuberkulose und verstarb 1919 in der
Özbekler Tekke in Üsküdar (Istanbul). Er soll in dem
daneben liegenden
Özbekler Tekke Friedhof beigesetzt worden sein. Sein
genaues Grab ist allerdings nicht mehr bekannt, aber es wurde
später eine Gedenktafel für ihn auf dem Freidhof errichtet.
Der Dichter und Verfasser der türkischen Nationalhymne,
Mehmet
Akif Ersoy, widmete ihm Verse, die seinen Mut und seine
Hingabe loben: „Eşref Beys Adjutant, Zenci Musa, Sein Geist
erhob sich bis zum Himmel wie Jesus.“
Zenci Musa gilt in der türkischen Geschichte als Symbol für
Loyalität, Mut und Widerstand gegen koloniale Mächte.