.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Eine Votivtafel zur Schlacht von Mogersdorf gehört zu den
besonderen Ausstellungsstücken im
Bayerischen Armeemuseum.
Eine Votivtafel ist ein Gegenstand, der in religiösen oder
spirituellen Kontexten als Zeichen des Dankes, der Bitte oder
der Hingabe gestiftet wird. Der Begriff "Votiv" leitet sich
vom lateinischen Wort votum ab, was "Gelübde" oder
"Versprechen" bedeutet.
Die Schlacht bei Mogersdorf (auch bekannt als Schlacht bei
St. Gotthard) fand am 1. August 1664 statt. Die Schlacht war
ein entscheidendes Gefecht im Kontext der Kriege zwischen dem
Habsburgerreich und den
Osmanen. Die Schlacht fand nahe der Ortschaft Mogersdorf
und dem Kloster St. Gotthard im heutigen Österreich an der
Raab statt und endete mit einem Sieg der Habsburger. Sie
führte zum Frieden von Vasvár, der die osmanischen Ambitionen
in Mitteleuropa vorübergehend eindämmte. Die Schlacht wurde
von der christlichen Seite als symbolischer Sieg über den
Islam
dargestellt.
Die Votivtafel ist eng mit einer Kirche oder Kapelle in der
Umgebung von Mogersdorf oder St. Gotthard verbunden, wo sie
als Dank für den Sieg gestiftet wurde. Die Tafel im
Bayerischen Armeemuseum
ist ein typisches Beispiel barocker Kunst aus dem 17. Jh.
n.Chr. Sie wurde zum Dank für Sieg und Überleben gestiftet.
Die Votivtafel ist der
Heiligen Maria (a.) und einer katholischen Bruderschaft
gewidmet. Gestiftet wurde sie vom kurbayerischen Rittmeister
"Jacob Pendler von Panfelden aus Westphalen". An den Sieg über
die "Tirckhen" soll gemäß Inschrift jedes Jahr am 1. August
gedacht werden.
Zu sehen ist ein stilisiertes Reitergefecht, das den Kampf
einer Kompanie gegen die wild anrennenden
Osmanen darstellen soll.
Das Gemälde hing wohl ursprünglich unter der Standarte der
Kompanie ein einer Kirche. Im Jahr 1903 wurde es dem
Bayerischen Armeemuseum
übergeben und gehört heute zur Dauerausstellung. Die Tafel
diente nicht nur als Ausdruck von Dankbarkeit, sondern auch
zur Festigung des christlichen Glaubens und der Habsburger
Herrschaftsideologie.