Pharao
Als Pharao werden im Heiliger Qur´an die
Gewaltherrscher Ägyptens bezeichnet, wobei die Bezeichnung
zum einen in allgemeiner Form auf alle Pharaonen und im
übertragenen Sinn auf alle Gewaltherrscher zutrifft, und zum
anderen im Speziellen den Feind Moses (a.) bezeichnet, welcher
viele gottesehrfürchtige Menschen als Sklave hielt. Oft wird
Ramses als Name jenes Pharao angegeben. Pharao "erschlug die
Söhne" seiner Sklaven (vgl. Heiliger Quran 2:49). Zu ihrer
Befreiung wurde Moses (a.) gesandt, der durch ein Wunder im
Haus des Pharao durch die gesegnete Asia (a.) groß wurde (vgl.
28:9). Pharao selbst wird als unvernünftig (11:97), Frevler
(8:54), dem Unheil verfallen (17:102) und als jemand, der das
Maß überschritten hat (20:43) bezeichnet. Pharao will Moses
(a.) töten (40:26), scheitert aber. Moses (a.) errettet die
Unterdrückten vor Pharao, und Pharaos Leute wurde im Wasser
ertränkt (vgl. 2:50 und 20:78).
Zum bösen Geist sprach Pharao:
Hilf mir und tu’ das Deine,
Dass in den Augen meines Volks
Ich als ein Gott erscheine.
Der Böse sprach: Es ist noch nicht
Dazu die Zeit gekommen;
Erst musst du noch viel Böses tun,
Eh es soweit gekommen.
Und viel des Bösen tat er noch,
Die Würde zu verdienen;
Und endlich sprach der Lügengeist:
Nun ist die Zeit erschienen.
Warum denn nun? Sprach Pharao.
Der Böse sprach: kein Mittel,
Das Volk gehorchen dir zu sehen,
Blieb als der Gottestitel.
Denn so hast du nunmehr gedrückt
Die Jungen samt den Alten,
Dass länger sie’s ertragen nur
Wenn sie für Gott dich halten.