Rückert

Rückerts Gedichte über den Islam

mit ausführlichen Erläuterungen von

Yavuz Özoguz

Inhaltsverzeichnis

Pharao

Als Pharao werden im Heiliger Qur´an die Gewaltherrscher  Ägyptens bezeichnet, wobei die Bezeichnung zum einen in allgemeiner Form auf alle Pharaonen und im übertragenen Sinn auf alle Gewaltherrscher zutrifft, und zum anderen im Speziellen den Feind Moses (a.) bezeichnet, welcher viele gottesehrfürchtige  Menschen als Sklave hielt. Oft wird Ramses als Name jenes Pharao angegeben. Pharao "erschlug die Söhne" seiner Sklaven (vgl. Heiliger Quran 2:49). Zu ihrer Befreiung wurde Moses (a.) gesandt, der durch ein Wunder im Haus des Pharao durch die gesegnete Asia (a.) groß wurde (vgl. 28:9). Pharao selbst wird als unvernünftig (11:97), Frevler (8:54), dem Unheil verfallen (17:102) und als jemand, der das Maß überschritten hat (20:43) bezeichnet. Pharao will Moses (a.) töten (40:26), scheitert aber.  Moses (a.) errettet die Unterdrückten vor Pharao, und Pharaos Leute wurde im Wasser ertränkt (vgl. 2:50 und 20:78).

Zum bösen Geist sprach Pharao:

Hilf mir und tu’ das Deine,

Dass in den Augen meines Volks

Ich als ein Gott erscheine.

 

Der Böse sprach: Es ist noch nicht

Dazu die Zeit gekommen;

Erst musst du noch viel Böses tun,

Eh es soweit gekommen.

 

Und viel des Bösen tat er noch,

Die Würde zu verdienen;

Und endlich sprach der Lügengeist:

Nun ist die Zeit erschienen.

 

Warum denn nun? Sprach Pharao.

Der Böse sprach: kein Mittel,

Das Volk gehorchen dir zu sehen,

Blieb als der Gottestitel.

 

Denn so hast du nunmehr gedrückt

Die Jungen samt den Alten,

Dass länger sie’s ertragen nur

Wenn sie für Gott dich halten.

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