Rückert

Rückerts Gedichte über den Islam

mit ausführlichen Erläuterungen von

Yavuz Özoguz

Inhaltsverzeichnis

Im Namen Gottes des Gnädigen, des Barmherzigen

Vorwort

Friedrich Rückert ist am 16. Mai 1788 in Schweinfurt geboren und starb 31. 1.1866 in Neuses bei Coburg. Er war ein deutscher Dichter, Übersetzer und Orientalist und veröffentlichte auch unter seinem Pseudonym Freimund Reimar. Seine Arbeiten im Bereich der Orientalistik haben unter  Muslimen großes Ansehen gefunden.

Als 30 jähriger lernte er 1818/19 in Wien bei Josef von Hammer-Purgstall (1774-1856) Persisch. Von 1820 bis 1826 lebte Rückert als Privatgelehrter vornehmlich in Ebern und Coburg. In dieser Zeit beschäftigte er sich unter anderem mit Teilübersetzungen des Heiligen Qur´an. Die Besonderheit seiner Qur´an-Übersetzungen ins Deutsche bestand darin, dass er erstmalig versuchte, die Reimform der Texte mit zu übertragen, was weder vor ihm noch nach ihm derart gelang. Sehr anschaulich wird es beispielsweise in seiner eindrucksvollen Übersetzung der Sure 112 „die Reinheit in der Absicht“ [al-ichlas]:

"Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen!

Sprich: Gott ist Einer,

Ein ewig reiner,

hat nicht gezeugt und ihn gezeugt hat keiner,

und nicht ihm gleich ist einer.“

Bedauerlicherweise starb er, bevor er den gesamten Heiligen Quran in dieser Art übersetzen konnte, so dass nur eine unvollständige Version vorliegt.

Rückert folgte 1826 einem Ruf als Professor der orientalischen Sprachen und Literaturen nach Erlangen. Erschütternd, aber gleichzeitig von tiefer Gottesehrfurcht geprägt sind seine Kindertotenlieder, in denen er den frühen Tod (1833/34) seiner beiden Lieblingskinder beklagt.

Nach seinem Tod am 31. Januar 1866 in Neuses, wurde ihm 1869 dort im Rückert-Park als Denkmal eine Kolossalbüste errichtet. In seinem Wohnhaus neben der Kirche in Neuses, ist ein Museum eingerichtet.

Zu seinen Werken zählen:

bulletRostem und Suhrab. Eine Heldengeschichte in 12 Büchern, Erlangen: Theodor Bläsing 1838.
bulletHamasa oder die ältesten arabischen Volkslieder, gesammelt von Abu Temmâm, übersetzt und erläutert von Friedrich Rückert, 2 Bände., 1846.
bulletDer Koran, in der Übersetzung von Friedrich Rückert, erst nach seinem Ableben herausgegeben.
bulletSieben Bücher morgenländischer Sagen und Geschichten, Stuttgart 1837

Die „Sieben Bücher morgenländischer Sagen und Geschichten“ bestehen aus zwei Bänden mit über 200 Gedichten über zahlreiche Themen der islamischen Kultur. Die Bücher tragen jeweils die in dem Abschnitt zusammengefassten Themenkomplexe. Der erste Band beinhaltet die Bücher eins bis vier:

bulletErstes Buch: Umbildungen biblischer Geschichten
bulletZweites Buch: Mythen und Überlieferungen
bulletDrittes Buch: Arabische Stammsagen
bulletViertes Buch: Persische und benachbarte Sagen und Geschichten.

Die Bücher beinhalten eine Reihe von Schätzen, die der im Islam weniger kundige Leser nur unzureichend oder aber nicht in der Breite des Ausdrucks verstehen kann. Daher wurde eine Auswahl der schönsten Gedichte aus seinem Werk übernommen und mit ausführlichen Erläuterungen versehen, um dem Leser die Schönheit der Gedichte zu verdeutlichen. Die Rechtschreibung wurde der neuen Sprache angepasst unter Beachtung der Besonderheiten von Rückerts Ausdruck.

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